Nach Proteststurm will Innenminister Verantwortliche ermitteln
(Institut für Islamfragen, dk, 23.10.2019) Die T-Online.de Nachrichten vom 23. Oktober 2019 berichten von der Empörung in der Türkei, die Werbeplakate an Bushaltestellen in der Großstadt Konya südlich von Ankara ausgelöst hätten.
Dort sei dazu aufgefordert worden, keine Juden und Christen zu Freunden zu haben. Begründet sei dies mit der Koransure 5 Vers 51:
„Nehmt euch die Juden und Christen nicht zu Freunden! Sie sind einander Freunde. Wer von euch sich ihnen anschließt, der gehört zu ihnen. Gott leitet die Frevler nicht recht.“
Unter dem Text hätten die Logos der beiden Organisationen AGD und MGV gestanden, die der islamistischen Partei Saadet Partisi nahe stünden. Die Partei sei der in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachteten Milli-Görüs-Bewegung (IGMG) zuzurechnen. Fotos der Plakate hätten schnell Kreise in der Türkei gezogen und vielfach Empörung ausgelöst.
Der Proteststurm hätte dazu geführt, dass die Plakate nach wenigen Stunden entfernt worden seien. Ein Sprecher der Stadt Konya, die von der AKP regiert wird, habe betont, dass die Verwaltung keine Verantwortung für die Plakatmotive trüge. Ein Abgeordneter der HDP wolle nun im türkischen Parlament durch den Innenminister prüfen lassen, wie es zum Aufhängen solcher Plakate, die Rassismus und Hassrede enthalten, habe kommen können und ob die Stadtverwaltung das Aufhängen dieser Plakate geprüft und ihm zugestimmt habe. Dieser Abgeordnete der HDP würde inzwischen vereinzelt angefeindet, weil er sich gegen den Koran gestellt habe.
Quelle: T-Online.de Nachrichten, 23.10.2019 (https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/internationale-politik/id_86666980/skandal-in-der-tuerkei-plakate-warnten-vor-juden-und-christen-als-freunden.html): „Empörung in der Türkei: Plakate warnten: Keine Juden und Christen als Freunde“