UN widmet sich dem Thema Religions- und Glaubensfreiheit

Institut für Islamfragen

Generalsekretär warnt vor dem Verschwinden des Christentums aus dem Nahen Osten

(Institut für Islamfragen, dk, 25.09.209) Die ägyptische Zeitung „gate.ahram.org.eg“ berichtete am 25.09.2019 über die Rede des Generalsekretärs der Vereinten Nationen, António Guterres, während einer Versammlung, die vom amerikanischen Präsidenten Donald Trump organisiert wurde. Das Thema war Religions- und Glaubensfreiheit weltweit.

Guterres wies auf die Erklärung zur Geschwisterschaft aller Menschen hin, die im Februar 2019 von Papst Franziskus und dem Groß-Imam Ahmad al-Tayyib unterzeichnet worden war. Es hieß in dieser Erklärung:

„Die göttliche Weisheit ist die Quelle, aus der der Anspruch auf Glaubensfreiheit und Glaubensunterschiede abgeleitet wird.“

Guterres thematisiert auch das Leiden:

„Mein Herz zerbricht, wenn ich die zunehmende Zahl von Menschen sehe, die aufgrund ihres Glaubens unter Erniedrigung, Belästigung und Anschlägen leiden. Juden wurden in ihren Synagogen umgebracht. Ihre Gräber wurden mit dem Hakenkreuz beschmiert. Muslime wurden in Moscheen getötet. Christen wurden während des Gebets umgebracht. Ihre Kirchen wurden in Brand gesteckt.“

Und:

„Ich kann mich immer daran erinnern, dass ich, als ich der Vorsitzende des Ausschusses für Flüchtlinge war, während einer Sitzung über die Gemeinschaften der Chaldäer und Assyrer und die christlichen Gemeinschaften im Irak, von einem Freund angesprochen wurde: ‚Du musst alle diese (o.g. Gruppen) in westliche Länder umsiedeln.‘“

Guterres Antwort lautete:

„Selbstverständlich, (nur) für diejenigen (von diesen o.g. Gruppen), die schutzbedürftig sind, ist die Umsiedlung die Lösung. Aber ich kann nicht akzeptieren, dass diese Gesellschaften, die seit Tausenden von Jahren dort leben, aus ihren Ländern verschwinden.“

Guterres betonte:

„Wir müssen diejenigen ablehnen, die lügnerisch und heimtückisch die Religion missbrauchen, um falsche Vorstellungen zu formulieren, um Streitigkeiten zu stiften und Angst und Hass zu verbreiten. Wir müssen wachsam sein gegen den Missbrauch von Religion und Stammeszugehörigkeit, der dazu dienen kann, bei anderen Menschen die vollständige Inanspruchnahme ihrer Rechte zu beschränken, oder um Ungleichheit zu rechtfertigen oder diese fortzusetzen.“

Quelle: http://gate.ahram.org.eg/News/2285840.aspx