USA: Diskussionen unter islamischen Leitern über Zusammenarbeit mit progressiven Linken

Institut für Islamfragen

Sollen deren übrige Verlautbarungen ausgeblendet werden, solange sie in der Palästina-Frage „islamisch“ denken?

(Institut für Islamfragen, dk, 08.07.2019) Ein Artikel des Middle East Forum (Philadelphia) vom 6. Juni 2019 berichtet über die Spannungen unter amerikanischen islamischen Leitern in der Frage, ob man mit progressiven linken Gruppen zusammenarbeiten solle und ob nicht die liberalen Positionen dieser Gruppen für die muslimische Gemeinschaft zu einer starken Belastung werden könnten.

Abdullah bin Hamid Ali, der Gründer der „Lamp Post Education Initiative“ (https://lamppostedu.org/), gehöre zur malikitischen Rechtsschule und sei sicherlich kein moderater Kleriker. Er habe in der Vergangenheit die weibliche Beschneidung verteidigt und behauptet, sie unterscheide sich von der weiblichen Genital Verstümmlung (FGM). Er habe auch den Einfluss Homosexueller beklagt und behauptet, dass ein Ehemann, der seine Frau schlage, nicht automatisch des Missbrauchs bezichtigt werden könne.

Er habe nun die überstarke Beschäftigung amerikanischer Muslime mit der palästinensischen Frage beklagt, die zu dieser unheiligen Allianz mit der progressiven Linken geführt habe. Die Palästina-Frage sei der einzige Punkt der nationalen Agenda, über den nicht offen und auch kontrovers diskutiert werden könne. Die Haltung mancher Islam-Gelehrter sei die, dass solange andere Gruppen die Position der Muslime in der Palästina-Frage unterstützten, alle moralischen Bedenken im Blick auf die moralischen Überzeugungen dieser Pro-palästinensischen Gruppen gnädig übersehen solle.

Abdullah bin Hamid Ali habe auf Facebook (Ali laments) gefragt, wie viele der folgenden Punkte islamisch oder doch zumindest allgemein anerkannte moralische Werte seien – Gleichberechtigung von Mann und Frau in der Ehe, Gendergleichberechtigung, LGBTQIA Gleichberechtigung, Legalisierung von Marihuana, Abtreibungen, Städte für illegale Migranten, sozialistisch-ökonomische Prinzipien, die zukünftige Legalisierung von Prostitution, Pädophilie und Inzest? Ein Kommentar auf Facebook (one Facebook commentator notes) habe geantwortet, dass die moralische Zugabe, die man sich zusammen mit der Unterstützung progressiver Gruppen in der Palästina-Frage eingehandelt habe, doch ziemlich furchterweckend sei.

Quelle: Artikel, Middle East Forum, 06.06.2019 (https://www.meforum.org/58857/imam-decries-palestinian-obsession-of-us-muslim-leaders?utm_source=Middle+East+Forum&utm_campaign=2fa85cd07c-EMAIL_CAMPAIGN_2019_07_06_08_43&utm_medium=email&utm_term=0_086cfd423c-2fa85cd07c-33651117&mc_cid=2fa85cd07c&mc_eid=b8bcb3c06a): „Prominent Imam Decries ‚Palestine‘ Obsession of U.S. Muslim Leaders“