Linguistische Kenntnisse sind Grundlage für das wissenschaftliche Verständnis religiöser Texte
(Institut für Islamfragen, dh, 27.01.2020) Laut der ägyptischen Tageszeitung Ahram (http://gate.ahram.org) erläuterte der ägyptische Religionsminister, Dr. Mukhtar Djum’a, am 26.01.2020 in einer Predigt in der an-Nur Moschee in al-Abasiya/Ägypten, dass Ägypten Denker brauche, um wissenschaftliche Persönlichkeiten auszubilden.
Es gäbe, so Dr. Djum’a, einen Unterschied zwischen Wissenschaftlern und Geschichtenerzählern. Das ägyptische Religionsministerium bemühe sich, Wissenschaftler mit einem ausgeprägten, wissenschaftlichen Charakter auszubilden anstatt Predigern, die die Menschen ohne kritische Reflexion zum Weinen bringen würden. Dass einige muslimische Rechtsgelehrten früher nicht über die notwendigen Kenntnisse der weltlichen Wissenschaften verfügten, habe die muslimische Gemeinschaft zerstört.
Als elementare Werkzeuge der Wissenschaft seien von Dr. Djum’a die Syntax, die Ausdrucksfähigkeit und Schönheit der arabischen Sprache beschrieben worden. Denn ohne diese linguistischen Kenntnisse sei ein muslimischer Rechtsgelehrter nicht in der Lage, seine religiösen Texte zu verstehen. Infolgedessen entwickle er sich zwangsläufig zu Jemandem, der nur andere muslimische Rechtsgelehrte zitiere.
Quelle: Bericht, ägyptische Tageszeitung Ahram, 26.01.2020 (http://gate.ahram.org.eg/News/2363811.aspx): „Der ägyptische Religionsminister: ‚Ich anerkenne keinen Rechtsgelehrten, der nicht die arabische Syntax und Redegewandtheit in der arabischen Sprache beherrscht.‘“