Islamische Denker erkennen Notwendigkeit der Reform und der Trennung von Religion und Staat
(Institut für Islamfragen, dk, 30.08.2020) Die Vatican News vom 30. August 2020 berichteten über ein Interview mit dem 82-jährigen Islamwissenschaftler Christian Troll, ehemaliger Professor an der Universität Birmingham und am Päpstlichen Orientalischen Institut in Rom.
Troll hoffe auf grundlegende Reformen in der islamischen Welt. Der traditionelle Islam stecke mitten in der vielleicht größten Umbruchphase seiner Geschichte, denn er müsse sich wie die Kirchen auch der modernen Welt öffnen.
Dieser Prozess sei schmerzhaft und voller Widerstände und Abschottungsreflexe. Aber es gäbe unter den islamischen Theologen und Intellektuellen etliche, die den Koran neu interpretieren wollten. Diese islamischen Denker forderten die Trennung von Religion und Staat. Sie suchten auch nach Wegen, um den Islam mit den universalen Menschenrechten, dem religiösen Pluralismus und dem Grundsatz der Toleranz zu vereinbaren. Das geschehe, so Troll, vor allem durch muslimische Denker in Marokko, Tunesien, Jordanien, Indonesien und in westlichen Ländern.
Quelle: Nachricht, Vatican News, 30.08.2020 (https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2020-08/troll-sj-islam-umbruch-reform-koran-deutschland-wandel.html?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=NewsletterVN-DE): „Experte: Der Islam steckt mitten im Umbruch“