Deutschland: Mouhanad Khorchide prangert demokratiefeindliche Ideologie des Islamismus an

Institut für Islamfragen

Seine Vertreter wollen Integration von Muslimen in Europa verhindern

(Institut für Islamfragen, dk, 14.10.2020) Die Jüdische Allgemeine veröffentlichte am 12. Oktober 2020 ein Interview mit dem Islamwissenschaftler Prof. Dr. Mouhanad Khorchide, Leiter des Zentrums für Islamische Theologie der Universität Münster, über den „politischen Islam“. Dr. Khorchide gilt als einer der renommiertesten Verfechter eines liberalen, aufgeklärten Islam.

In diesem Interview über den politischen Islam habe er für mehr Wachsamkeit in Deutschland plädiert. Beim politischen Islam handele es sich um eine Ideologie, die den Islam nicht als spirituelle Angelegenheit einzelner Gläubiger sehen würde, sondern um ein Herrschaftssystem mit dem Ziel, die Gesellschaft entsprechend solcher Werte umzugestalten, die im Widerspruch zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung ständen.

Die Vertreter dieser Ideologie gäben sich nach außen verfassungstreu: Sie verurteilten Gewalt und befürworteten Integration und Teilnahme der Muslime am gesellschaftlichen Leben. Aber nach innen predigten sie Abgrenzung von den „Ungläubigen“ und ihren „unislamischen Werten“. Sie instrumentalisierten die Religion und nutzten sie als polarisierendes Element, um die Integration der Muslime in Deutschland und Europa zu sabotieren.

Ihre politische Agenda liefe darauf hinaus, die Gesellschaft zu unterwandern, indem sie Einfluss in Parteien, Gremien und Stiftungen gewönnen. Oft bestünden enge Verbindungen in die Herkunftsländer. Dem Politischen Islam ginge es im Kern um Herrschaft und Macht. sein Islamverständnis sei meist stark rückwärtsgewandt; es würden archaische und patriarchalische Werte vertreten.

Unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit forderten Vertreter eines politischen Islam vom Staat immer mehr Sonderrechte und versuchten, die Anpassung von Muslimen an die westliche Kultur zu verhindern. Letztes Ziel sei die Umwandlung Europas in eine islamische Ordnung. Es sei wichtig, diese Strategie klar beim Namen zu nennen und sich nicht einschüchtern zu lassen. Es gehöre zur Strategie der Islamisten, jede Kritik an ihnen mit Schlagwörtern wie „Islamophobie“ und „antimuslimischer Rassismus“ mundtot zu machen.

Quelle: Interview, Jüdische Allgemeine, 12.10.2020 (https://www.juedische-allgemeine.de/politik/das-ziel-ist-die-ist-die-umwandlung-europas/): „Interview: ‚Das Ziel ist die Umwandlung Europas‘“