Sorge bereitet besonders der bitterarme und durch den Krieg schwer in Mitleidenschaft gezogene Jemen
(Institut für Islamfragen, dk, 27.03.2020) Der Qantara Newsletter vom 27. März 2020 gab einen Überblick über die Covid-19 Situation in der islamischen Welt. Die Zahl der nachgewiesenen (!) Fälle und der Todesfälle hielte sich in den meisten Ländern noch in Grenzen, aber der Iran sei eines der Zentren, die mit über 21.000 Infizierten und etwa 1.700 Todesfällen besonders schwer betroffen seien.
Die USA hätten Hilfe angeboten, aber der Iran habe sie abgelehnt. Viele der islamisch geprägten Länder erließen zunehmend Beschränkungen im Personenverkehr und andere Verordnungen. Kuwait habe am 22.03.2020 eine Kuwait-weite Ausgangssperre erlassen. Andere Länder planten Ähnliches. Mit besonderer Sorge blickten Regierungen in der Region auf die Situation im Jemen.
Noch sei kein Fall von Covid-19 dort nachgewiesen worden, aber der fünfjährige militärische Konflikt habe über 100.000 Menschen das Leben gekostet und eine humanitäre Katastrophe ausgelöst, der viele Menschen zum Opfer fielen und die schwache medizinische Infrastruktur fast ganz zerstört hätte. Die Bevölkerung sei durch die jahrelange Konfliktsituation bereits so geschwächt, dass eine Corona-Epidemie im Lande fürchterlich wäre.
Quelle: Artikel, Qantara Newsletter, 27.03.2020 (https://en.qantara.de/content/pandemic-update-covid-19-across-the-islamic-world-fighting-shy-of-coronavirus?page=0%2C2): „COVID-19 across the Islamic world – Fighting shy of coronavirus“