Malaysia: Antjüdische Vorurteile weit verbreitet

Institut für Islamfragen

Gesellschaftlicher Wandel lässt Jugend jedoch nach säkularer Gesellschaft rufen

(Instituts für Islamfragen, dk, 01.08.2020) Die Times of Israel berichtete am 31. Juli 2020 über Antisemitismus in Malaysia, einem Land, in dem der Islam Staatsreligion ist. Das Land würde häufig als das am stärksten antisemitische Land der Welt eingeschätzt.

Bis vor Kurzem habe Malaysia einen Premierminister gehabt, der sich selbst als einen stolzen Antisemiten bezeichnet habe. Eine Studie der Anti-Defamation League habe herausgefunden, dass die Bevölkerung in Malaysia einen der höchsten Prozentsätze an antijüdischen Vorurteilen habe, ja vielleicht den höchsten weltweit. 61% der Bevölkerung hätten antisemitische Ansichten, was wesentlich höher sei als bei anderen südostasiatischen Ländern in der Region im Vergleich mit Thailand (13 %), Singapore (16 %) und Indonesien (48 %), das eine muslimische Bevölkerungsmehrheit hat.

Aber eine Wissenschaftlerin, die kürzlich die Einstellungen und Ansichten der malaysischen Bevölkerung zu Juden und Israel untersucht und ein Buch darüber veröffentlich habe (Mary Ainslie: „Anti-Semitism in Contemporary Malaysia: Malay Nationalism, Philosemitism and Pro-Israel Expressions“), habe auch ermutigende Anzeichen von Veränderung gesehen, besonders unter der wachsenden Zahl junger, gebildeter Mitglieder der Mittelschicht, die global informiert seien und eine säkulare Gesellschaft wollten. Viele dieser jungen Muslime seien unglücklich über die vielen Einschränkungen durch die Regierung. Sie empfänden die autoritäre Kontrolle ihrer Religion als tief verletzend.

Quelle: Artikel, Times of Israel, 31.07.2020 (https://www.timesofisrael.com/malaysians-start-to-reject-traditionally-virulent-anti-semitism-scholar-says/): „Malaysians start to reject traditionally virulent anti-Semitism, scholar says“