Sunniten bezeichnen Schiiten in Karachi als „Ungläubige“
(Institut für Islamfragen, dk, 15.09.2020) Am 12. September 2020 berichtete Deutschland today, die deutschsprachige Online-Zeitung des Verlags der Oberweser-Wochen-Zeitung mit Sitz in Hofgeismar, über Spannungen zwischen Sunniten und Schiiten in Pakistan. Neue Gewaltausbrüche würden befürchtet.
Am 11.09.2020 seien Tausende Sunniten in Pakistans zweigrößter Stadt Karachi auf die Straße gegangen und hätten schiitische Muslime als „Ungläubige“ bezeichnet. Grund dafür sollen abfällige Bemerkungen schiitischer Führer über historische islamische Persönlichkeiten während des Aschura-Festes im August gewesen sein.
Beim Aschura-Fest gedenken Schiiten des Todes von Hussein, eines Enkels Muhammads, der in der Schlacht bei Kerbela im Jahr 680 n. Chr. von Sunniten als Märtyrer getötet worden war. Diese Schlacht spielt für die Spaltung der islamischen Gemeinschaft in Sunniten und Schiiten eine wichtige Rolle. In der Vergangenheit seien Tausende Muslime bei Gewaltausbrüchen zwischen Sunniten und Schiiten in Pakistan ums Leben gekommen.
Quelle: Nachricht, Deutschland today, 12.09.2020 (http://www.dtoday.de/startseite/politik_artikel,-Tausende-Menschen-bei-anti-schiitischen-Demonstrationen-in-Pakistan-_arid,744855.html): „Neue Gewaltausbrüche zwischen Sunniten und Schiiten befürchtet“