Sri Lanka: Zwangsweise Urnenbestattung für Muslime führt zu Protesten

Institut für Islamfragen

Nationalisten machen Muslime für Ausbreitung von SARS CoV-2 verantwortlich

(Institut für Islamfragen, dk, 20.05.2020) Am 11. Mai 2020 berichtete Al Jazeera News über die schwierige Situation der muslimischen Minderheit während der Covid-19 Krise in Sri Lanka.

Vier der neun Menschen in Sri Lanka, die an Covid-19 gestorben sind, seien Muslime gewesen. Die Regierung habe die zwangsweise Urnenbestattung für alle an Covid-19 Verstorbenen angeordnet, was aber gegen die religiösen Überzeugungen und Traditionen der Muslime Sri Lankas verstieße.

Prominente muslimische Aktivisten und Persönlichkeiten hätten ihre Sorge ausgedrückt, dass dieses Verbot von Beerdigungen und die zwangsweise Kremation Teil einer anti-muslimischen Rhetorik sei und außerdem nicht mit den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) übereinstimme.

Buddhistische Nationalisten und auch Teile der Medien hätten die Muslime, die fast 10 % der Bevölkerung ausmachen, für die Verbreitung des SARS CoV-2 Virus verantwortlich gemacht. Das sei Teil ihrer rassistischen Agenda. Sie erzählten den Menschen, dass sie den Muslimen eine Lektion erteilen wollten.

Quelle: Artikel, Al Jazeera News, 11.05.2020 (https://www.aljazeera.com/news/2020/05/trump-support-ebbs-coronavirus-deaths-mount-live-updates-200512233628355.html): „Sri Lanka: Muslims face extra threat as coronavirus stirs hate“