Türkei: Umwandlung der Hagia Sophia in Moschee als Kampfansage

Institut für Islamfragen

Krönungskirche Ostroms war seit 85 Jahren Museum

(Institut für Islamfragen, dk, 14.07.2020) Die Süddeutsche Zeitung kommentierte am 13. Juli 2020 die bevorstehende Umwandlung der Hagia Sophia, der prächtigsten Kirche von Byzanz, in eine Moschee.

In ihr seien fast 1.000 Jahre lang byzantinische Kaiser gekrönt worden. Sie sei der Inbegriff Ostroms als Hüterin christlicher Macht und Vorherrschaft, bis Byzanz 1453 von den muslimischen Türken erobert wurde. Damals wurde die Hagia Sophia in eine Moschee verwandelt.

Atatürk habe dann 1935, nach dem 1. Weltkrieg, die Hagia Sophia in ein Museum umgewandelt. Nun kommentierten türkische Zeitungen diese erneute Umwandlung in eine Moschee folgendermaßen: Die Umwandlung in eine Moschee sei der Vorbote zur Befreiung der Al-Aksa Moschee in Jerusalem; sie sei die Rettung der Türkei aus der Tyrannei der Kreuzfahrer. Man könne das eigentlich nur als Kampfansage verstehen.

Quelle: Artikel, Süddeutsche Zeitung, 13.07.2020 (https://www.sueddeutsche.de/politik/hagia-sophia-in-istanbul-waghalsiger-schritt-567-jahre-zurueck-1.4964543): „Hagia Sophia in Istanbul: Waghalsiger Schritt 567 Jahre zurück“