Afghanistan: Angehörige der Volksgruppe der Hazara beklagt jahrhundertelange Verfolgung der schiitischen Minderheit

Institut für Islamfragen

Nach Machtübernahme der Taliban eskalierten Vertreibungen und Zerstörungen des Besitzes der Hazara

(Institut für Islamfragen, dk, 1.11.2021) Sima Samar, Ärztin und Angehörige der schiitischen Volksgruppe der Hazara in Afghanistan, berichtete am 31. Oktober 2021 in einem Bericht des Spiegel über die Geschichte der Hazara in den Gebirgen und Hochebenen Zentral-Afghanistans.

Die Geschichte der Hazara sei eine Geschichte des Grauens. Die schiitische Minderheit der Hazara werde seit Jahrhunderten von sunnitischen Muslimen in Afghanistan verfolgt, unterdrückt und getötet. In den 1990-iger Jahren hätten die Taliban die Hazara systematisch unter Druck gesetzt und ihnen gedroht, sie zu töten, wenn sie nicht zum sunnitischen Islam konvertierten. Hunderte Hazara seien getötet worden.

Seit die Taliban wieder die Macht übernommen hätten, seien etwa 800 Familien innerhalb weniger Tage aus ihren Häusern vertrieben und ihre Häuser zerstört worden. Sima Samar endet ihren Artikel mit den Worten: „Wir Hazara sind in Afghanistan Menschen zweiter Klasse.“

Quelle: Spiegel, 31.10.2021 (https://www.spiegel.de/ausland/hazara-in-afghanistan-eine-geschichte-des-grauens-die-kolumne-von-sima-samar-a-d3b3a220-4224-4d2e-85dd-64daedd8ef0e?sara_ecid=nl_upd_1jtzCCtmxpVo9GAZr2b4X8GquyeAc9&nlid=r9s60lib): „Kabul Diary – ‚Die Geschichte der Hazara ist eine Geschichte des Grauens“