Arabische Welt: Dramatische Veränderungen im Erziehungssystem

Institut für Islamfragen

Schulbücher bilden nicht mehr Judentum als Feindbild ab

(Institut für Islamfragen, dk, 15.01.2021) Der Blog Times of Israel berichtete am 20. Dezember 2020 über die dramatischen Veränderungen im Erziehungssystem der arabischen Welt.

Eine Untersuchung des American Jewish Committee von 2003 habe gezeigt, dass saudi-arabische Textbücher den Islam nicht nur als die einzig wahre Religion bezeichnet hatten und alle anderen Religionen als falsch, sondern Juden und Christen seien auch als Ungläubige und als Feinde der Muslime und des Islams bezeichnet worden.

Die Juden seien als bösartige Volk dargestellt und charakterisiert worden durch Bestechung, Betrug, Verrat, Aggression und Arroganz. Juden seien beschrieben worden als eine korrumpierende Kraft auf der Arabischen Halbinsel, und zwar schon vor der Ankunft des Islam. Die Juden hätten mit Muhammads Feinden zusammengearbeitet. Dafür seien sie vom Propheten des Islam bestraft worden.

Juden hätten während der gesamten Weltgeschichte Böses getan und sie seien verantwortlich für die französische und bolschewistische Revolution. Die „Protokolle der Weisen von Zion“ seien den saudi-arabischen Studenten als authentische, historische Dokumente vorgestellt worden.

Nun habe aber eine kürzliche Untersuchung von Dr. Eldad Pardo festgestellt, dass in den saudi-arabischen Textbüchern fundamentale Änderungen vorgenommen worden seien. Alle die oben erwähnten und weitere ähnliche Aussagen seien entfernt worden. Ähnliche Änderungen habe es in den Textbüchern der Vereinigten Arabischen Emirate gegeben.

Die weitreichendsten Entwicklungen beträfen Marokko, wo der Judaismus nie Ziel von abfälligen Darstellungen und die jüdische Gemeinschaft geschützt und respektiert gewesen sei. Nun seien dort auch jüdische Friedhöfe in Stand gesetzt worden.

In Casablanca gäbe es nun das erste jüdische Museum in der arabischen Welt. Auch die in der Nähe liegende Synagoge sei repariert worden. Noch dramatischer sei, dass Imame nun verpflichtet würden, sich mit dem Christentum und dem Judentum zu beschäftigen. In den Schulen würden Schüler und Studenten über die Geschichte und das Vermächtnis des marokkanischen Judentums belehrt.

Quelle: Artikel, Times of Israel Blog, 20.12.2020 (https://blogs.timesofisrael.com/heralding-the-dramatic-educational-changes-in-the-arab-world/): „Heralding the dramatic educational changes in the Arab world“