Torwächterfunktion verhindert freie Berichterstattung
(Institut für Islamfragen, dk, 30.11.2021) Die einflussreiche, britische Wochenzeitung „The Spectator“ (1828 gegründet), London, berichtete am 28. November 2021 über das Centre for Media Monitoring (CfMM), ein Projekt des Muslim Council of Britain (MCB), das von Miqdaad Versi geleitet wird.
In der kommenden Woche werde ein Bericht über „Die Berichterstattung britischer Medien über Muslime und den Islam, 2018-2020“ veröffentlicht werden. Dieser werde durch ein Webinar eingeleitet, bei dem Mark Easton von BBC, Alison Phillips vom Mirror und Emma Tucker von der Sunday Times sprächen.
„The Spectator“ wies auf die Ungereimtheit hin, dass der Rat der Muslime in Großbritannien (MCB) auf der einen Seite betone, dass es den einen Islam nicht gäbe, auf der anderen Seite aber verlange, dass alle mediale Berichterstattung über den Islam vom Muslim Council of Britain (MCB) genehmigt werden müsse.
Der MCB sei viel stärker islamistisch ausgerichtet (das bedeute, dass „der politische Islam befürwortet werde“) als die meisten Muslime in Großbritannien; dennoch versuche der MCB, als Torwächter für alle Berichterstattungen über den Islam aufzutreten.
Miqdaad Versi verwende die Energie des Centre for Media Monitoring (CfMM) darauf, sich immer wieder mit Beschwerden an den Medien-Regulator IPSO und andere Gremien zu wenden, um Ungerechtigkeiten und Diskriminierung von Muslimen anzuprangern. Er verlange eine besondere Behandlung von Themen zum Islam. Letztlich werde eine freie Presse aber unmöglich gemacht, wenn er Erfolg habe.
Muslime, wie auch alle anderen Gläubigen heutzutage, hätten oft Grund, sich über die säkulare Ignoranz bezüglich Religion zu beklagen, aber Miqdaads CfMM versuche etwas ganz anderes zu erreichen – es sei ein nicht-repräsentativer Versuch, von oben zu entscheiden, was wir über den Islam und seine Anhänger lesen dürfen und was nicht.
Quelle: The Spectator (London), 28.11.2021 (https://www.spectator.co.uk/article/why-are-editors-sharing-a-platform-with-miqdaad-versi-): „Why are editors sharing a platform with Miqdaad Versi?“