Patriarch appelliert an Vergebungsbereitschaft der Christen
(Institut für Islamfragen, dh, 30.12.2020) In seiner Rede am Montag, den 28.12.2020, appellierte Kardinal Sako, der Patriarch von Babylon und das Oberhaupt der Chaldäisch-Katholischen Kirche, an die Iraker, zu vergeben und zusammenzuhalten. Die Iraker müssten den irakischen Staat gegen die Milizen und den unkontrollierten Gebrauch von Waffen unterstützen.
Einige Kräfte, so Kardinal Sako, hätten das Eigentum der irakischen Christen übernommen. Die Zahl der Christen im Irak sei von etwa eineinhalb Millionen im Jahr 2003 auf 500 000 gesunken. Es würde versucht, die restlichen Christen aus dem Irak zu vertreiben. Es sähe so aus, als ob sich die Geschichte wiederhole. Denn auf eine ähnliche Art seien früher die Juden aus dem Irak vertrieben worden mit der Absicht, ihr Eigentum zu überehmen.
Der irakische Staat habe nichts für die christlichen Regionen getan, die vom IS geschädigt worden seien. Lediglich Kirchen und Organisationen hätten Schulen und einige Kirchen restauriert. An den christlichen Angelegenheiten im Irak gäbe es kein Interesse, obwohl die Christen friedlich und staatsloyal seien.
Kardinal Sako äußerte seine Enttäuschung darüber, dass der irakische Staat den Christen den Rücken gekehrt hätte. Die Milizen im Irak seien stärker als die irakische Regierung und der Staat.
Sako appellierte an die Iraker, den irakischen Staat gegen die Milizen zu stärken. Denn unter den jetzigen Umständen würde sich die Lage im Land sonst noch zu Schlimmerem verändern.
Quelle: https://www.nasnews.com/view.php?cat=48833