Jemen: Öffentliche Hinrichtung von neun Gefangenen

Institut für Islamfragen

Schiitische Houthi üben Vergeltung wegen angeblicher „Spionage“

(Institut für Islamfragen, dk, 22.09.2021) Der BBC berichtete am 21. September 2021 über die Hinrichtung von neun Männern durch die schiitischen Houthis (Zaidis) im Jemen, die 2018 einen hochrangigen Führer der Houthi und sechs weitere Menschen durch einen Luftschlag in der Stadt Hodeida getötet haben sollen.

Sieben weitere Personen, die an dem damaligen Angriff beteiligt gewesen sein sollen, wurden in Abwesenheit zum Tode verurteilt, darunter auch der saudische Kronprinz Muhammad Bin Salman und der ehemalige US-Präsident Donald Trump.

Die UN, die Europäische Union, die USA und das Vereinigte Königreich hätten diese Hinrichtung scharf verurteilt. Die Männer – einer von ihnen sei bei seiner Verhaftung 2018 noch ein Minderjähriger gewesen – seien am 19.09.2021 wegen „Spionage“ auf dem Tahrir Platz in der Hauptstadt Sanaa zu falschen Geständnissen gezwungen und anschließend öffentlich erschossen worden.

Der Generalsekretär der UN habe deutlich gemacht, dass das Gerichtsverfahren der neun Männer nicht internationalem Standards entsprochen habe, während die USA deutlicher von einer „Farce“ nach „Jahren der Folter“ gesprochen hätten.

Quelle: BBC News, 21.09.2021 (https://www.bbc.com/news/world-middle-east-58630071): „Yemen war: Outcry over executions of nine men by Houthi rebels“