Großvater des jetzigen Königs liefert jüdische Gemeinschaft nicht nationalsozialistischer Verfolgung aus
(Institut für Islamfragen, dk, 15.01.2021) Die orthodoxe, jüdische Bildungseinrichtung Aish Ha Torah (Feuer der Torah) veröffentlichte am 2. Januar 2021 einen Bericht über das jüdische Leben in Marokko in 10 Punkten.
Juden hätten seit mindestens 2000 Jahren in Marokko gelebt, als etwa 30.000 Juden nach der Zerstörung des 2. Tempels (70 n. Chr.) nach Marokko geflohen seien. Ihr Goldenes Zeitalter hätten die Juden vom 9.–11. Jahrhundert in Marokko erlebt. Jüdische Schulen hätten hervorragende Wissenschaftler, Dichter und Linguisten hervorgebracht.
Die damalige Toleranz habe die marokkanische Kultur geprägt. Heute sei das Museum des marokkanischen Judentums in Casablanca das einzige Museum über jüdisches Leben in der arabischen Welt. Nachdem die Almohaden in Marokko die Macht übernommen hätten, sei es zu harter Verfolgung der Juden in Marokko gekommen, da die Almohaden (1121–1269) mit aller Kraft die strikte Einhaltung islamischer Rituale und Gesetze durchgesetzt hätten.
Einer der einflussreichsten Rabbiner des Mittelalters, Moses Maimonides (RaMbaM, Rabbi Moshe ben Maimon), habe von 1159–1165 in Fez gelebt, wo er seine 14-bändige Erklärung des jüdischen Gesetzes schrieb. Im 15. Jahrhundert habe es sogar einmal einen jüdischen Ministerpräsidenten in Marokko gegeben, Aaron (Harun) Ibn Baṭash.
Sultan Mohammed V, der Großvater des jetzigen König Mohammed VI, habe sich 1941 geweigert, die etwa 250.000 Juden Marokkos, die größte jüdische Gemeinschaft der arabischen Welt, den Nazis auszuliefern. Nach der Gründung Israels sei ein Großteil der Juden nach Israel gezogen.
Heute lebten noch etwa 2.500 Juden in Marokko leben, vor allem in Casablanca. Marokko habe ein Dutzend wunderschön renovierter, aktiver Synagogen.
Quelle: Artikel, Aish.com Internetplattform, 2.1.2021 (https://www.aish.com/jw/s/Jews-and-Morocco-10-Fascinating-Historical-Facts.html?s=mm): „Jews and Morocco: 10 Fascinating Historical Facts“