Haben sich viele der damaligen Vorhersagen heute erfüllt?
(Institut für Islamfragen, dk, 15.03.2021) Der frühere Direktor der Anti-Defamation-League in USA, Abe Foxman, schrieb 2003 ein Buch über den Antisemitismus mit dem Titel „Never Again: The Threat of the New Anti-Semitism“. In seiner Beschreibung der unterschiedlichen ideologischen Strömungen, die Antisemitismus hervorbringen könnten, nähme der Islam eine zentrale Rolle ein.
Seine Beschreibung und Analyse des islamisch begründeten Antisemitismus sei das längste Kapitel seines Buches („From Hatred to Jihad: Anti-Semitism in the Muslim World“). Laut einer Analyse des Buches am 15. März 2021, publiziert in den World Israel News, erkannte Foxman damals einen virulenten Antisemitismus in der arabischen Welt als weit verbreitet, nachdem er ihn lange Zeit als einen marginalen Faktor betrachtet habe.
Dieser Antisemitismus, so schrieb er 2003, werde von arabischen Regierungen offen toleriert, von den Medien verbreitet, in Schulen und Universitäten gelehrt und in Moscheen gepredigt. Er habe die Wurzeln dieses arabischen Antisemitismus auch in den Schriften und der Lehre des Islam gefunden.
Juden und Christen hätten nach islamischer Lehre ihre Botschaften verfälscht; so seien Judentum und Christentum durch den Islam als vollkommene Religion ersetzt worden. Juden und Christen würden als Minoritäten zwar toleriert (als sog. dhimmis), aber dabei als Bürger zweiter Klasse gedemütigt. Dabei spiele das Vorbild Muhammads eine entscheidende Rolle.
Die Errichtung des jüdischen Staates Israel, der als westlicher Außenposten unter einer muslimischen Mehrheit im Nahen Osten gesehen werde, habe die Tendenz verstärkt, die Juden, die einmal als stärkste Feinde des Propheten Muhammad gesehen worden seien, nun als die größten Feinde des modernen Islam zu sehen. Und so wie die Niederlagen und die Massaker an jüdischen Stämmen durch den Propheten Muhammad den Aufstieg des Islam im siebten Jahrhundert begünstigt hätten, so werde auch die Vernichtung Israels zu einem neuen goldenen Zeitalter des heutigen Islam führen.
So sei Foxmans damalige Prognose für den Frieden düster gewesen. Er habe vorausgesagt, dass kein wirklicher Friede zwischen Israel und seinen Nachbarn möglich sei, solange die arabischen Medien antisemitische Propaganda verbreiteten. Seine Sorge habe dabei nicht nur dem Nahen Osten gegolten, sondern auch der Westlichen Welt, die mehr und mehr Migration aus überwiegende islamisch geprägten Ländern erlebe.
Foxman habe hierzu Professor Hadi Palazzi, den Generalsekretär der Italienischen Muslimischen Versammlung und Europäischen Leiter des Sufi-Ordens der Qadiriyya, zitiert. Dieser habe gesagt, dass über 80 Prozent der europäischen Moscheen von muslimischen Extremisten kontrolliert würden, die antisemitische Motive absorbiert hätten. Europäische Politiker hätten leider nicht den Mut, diesen muslimischen Antisemitismus und seine Verbreitung als Problem zu benennen.
Quelle: Artikel, World Israel News, 15.03.2021 (https://worldisraelnews.com/former-adl-director-discovers-virulent-islamic-anti-semitism/): „Former ADL director discovers virulent Islamic anti-Semitism“