Allein in Deutschland sollen 75.000 Opfer von FGM leben
(Institut für Islamfragen, dk, 22.02.2021) Die GMX-Nachrichtenplattform berichtete am 6. Februar 2021, dass schätzungsweise 200 Millionen Mädchen und Frauen weltweit (so die Weltgesundheitsorganisation WHO) mit den Folgen der weiblichen Genitalverstümmelung (female genital mutilation, kurz FGM) leben müssten, obwohl sie als schwere Menschenrechtsverletzung in vielen Ländern geächtet werde.
Selbst in Deutschland sollen laut der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes fast 75.000 Betroffene leben, obwohl sie in den deutschsprachigen Ländern, in 26 Ländern Afrikas und des Nahen Ostens sowie in 32 weiteren Ländern mit Migrationsbevölkerung verboten sei.
Die Betroffenen litten oft ihr ganzes Leben lang unter den körperlichen und psychischen Folgen. Dennoch würden jährlich etwa drei Millionen Mädchen (meist unter 15 Jahren) verstümmelt. Laut Terre des Femmes stürben etwa 25 Prozent der betroffenen Mädchen und Frauen entweder während der Genitalverstümmelung oder an deren Folgen. Je nach Typ der Operation und der gewählten Praktik träten verschiedene Komplikationen auf.
Die Gründe für die FGM variierten, aber meist handele es sich um eine Mischung von soziokulturellen Faktoren innerhalb von Familien und Gemeinschaften – Sicherstellung von vorehelicher Jungfräulichkeit und ehelicher Treue, Vorbereitung auf das Erwachsensein des Mädchens, sozialer Druck, ein höheres Brautgeld, bessere Heiratschancen, Reinheitsvorstellungen, denn nur eine beschnittene Frau gelte als rein – und medizinische Mythen.
Entgegen mancher Behauptungen sei die FGM nicht religiös begründet und nicht vom Islam vorgeschrieben; denn sie sei schon vor Entstehung des Christentums und des Islams praktiziert worden. Verbreitet sei die FGM vor allem in den westlichen, östlichen und nordöstlichen Regionen Afrikas, sowie in einigen Ländern des Nahen Ostens und Asiens.
Quelle: Artikel, GMX-Nachrichtenportal, 06.02.2021 (https://www.gmx.net/magazine/panorama/weibliche-genitalverstuemmelung-200-millionen-frauen-folgen-leben-35503524): „Weibliche Genitalverstümmelung: 200 Millionen Frauen müssen mit den Folgen leben“