Türkei: Unterschiedliche Stimmen als Reaktion auf Hamas-Angriffe

Institut für Islamfragen

Türkischer Präsident mahnt zur Zurückhaltung auf beiden Seiten

(Institut für Islamfragen, dk, 10.10.2023) Burak Bekdil, einer der führenden türkischen Journalisten, stellte drei Tage nach dem barbarischen Massaker von Hamas-Kämpfern an über 900 israelischen Zivilisten in einem Artikel des Gatestone Institute (New York) die Frage: Wo steht die Türkei in diesem Jihad gegen Israel?

Die Reaktionen seien unterschiedlich: Präsident Recep Tayyip Erdoğan habe zur Zurückhaltung auf beiden Seiten gemahnt. Der oberste muslimische Kleriker der Türkei, Professor Ali Erbas, Präsident des Direktorats für Religiöse Angelegenheiten (Diyanet) der Türkei, der Präsident Erdoğan direkt untersteht, habe nur geäußert, dass Israel sich aus den besetzten palästinensischen Gebieten zurückziehen solle. Und die militant-islamistische Tageszeitung Yeni Akit hätte die terroristische Kampagne der Hamas „einen historischen Sieg“ genannt.

Der türkische Journalist bezeichnet es als „bizarr“, dass die Türkei, die ja selbst 40 Jahre lang terroristische Anschläge erlebt habe, denen 50.000 Menschen zum Opfer gefallen seien, es so eindeutig auch am geringsten Hinweis auf Empathie im Angesicht eines unbeschreiblichen Terroranschlags auf eine andere Nation vermissen lasse.

Quelle: Gatestone Institute, New York, 10.10.2023 (https://www.gatestoneinstitute.org/20035/jihad-israel-turkey): „Jihad on Israel: Where Does Turkey Stand?“