Entlassung der Juniorprofesorin López Prater in Minnesota unverständlich
(Institut für Islamfragen, dk, 25.01.2023) Hisham Melhem, der Washington Korrespondent von Radio Monte Carlo (Paris) und Autor wöchentlicher Analysen für die Internetseite von Alhurra TV, beurteilt die Kontroversen über die Darstellung Muhammads als völlig überflüssig. Die muslimischen Aktivisten, die gegen solche Darstellungen protestierten, verstünden den Islam falsch.
Melhem bezieht sich dabei auf die Entlassung von Erika López Prater, Junior Professorin an der privaten Hamline Universität in Minnesota, die in ihrer Vorlesung ein Gemälde von Muhammad gezeigt habe, welches in einem wertvollen persischen Manuskript aus dem 14. Jahrhundert enthalten und von einem muslimischen Künstler für einen muslimischen Herrscher gemalt worden sei, um die Geburt des Islam zu feiern.
Die Universität hätte auf Druck von muslimischen Aktivisten erklärt, dass das Zeigen des Gemäldes „unzweifelhaft unweise, respektlos und Ausdruck von Islamophobie“ sei und habe die Professorin entlassen.
Dabei hätte López Prater die Studenten ihrer Vorlesung „Geschichte der Kunst“ durch den Syllabus der Vorlesung informiert, dass sie Zeichnungen und Gemälde von religiösen Personen, wie z.B. Muhammad und Buddha, zeigen werde und ihre Studenten gebeten, sie zu kontaktieren, falls sie Probleme damit hätten. Keiner habe sich beschwert.
Selbst unmittelbar bevor sie das Bild in der Vorlesung gezeigt habe, hätte sie Studenten die Möglichkeit gegeben, den Raum zu verlassen und hätte ihnen erklärt, warum sie in ihrer Vorlesung dieses Bild zeige, um deutlich zu machen, dass es Unterschiede im innerislamischen Diskurs gäbe, auch in der Frage der Abbildung Muhammads.
Quelle: Foreign Policy, 22.01.2023 (https://foreignpolicy.com/2023/01/22/muslim-activists-misunderstand-islam/): „Muslim Activists Misundferstand Islam“