Sonderdrucke

Sonderdruck Nummer 07

sonderdruck07Albrecht Hauser: Wirklich kein Zwang im Glauben? – Religionsfreiheit und Menschenrechte aus islamischer Sicht – eine theologische Betrachtungsweise

Mangelnde Religionsfreiheit und Verletzung der Menschenrechte sind nichts Neues in der menschlichen Geschichte. Wir hätten wohl einige der großen Briefe des Apostel Paulus nicht, wenn er nicht immer wieder um des Glaubens willen im Gefängnis gewesen wäre. Die Kirche Jesu Christi wuchs gerade in ihren ersten 300 Jahren trotz mangelnder Religionsfreiheit. Erst unter dem Kaiser Konstantin (306 – 337), ab dem Jahre 312, gewann der christliche Glaube zunehmend auch staatliche Anerkennung im römischen Reich. Die Verfolgung der Christen und die Ausbreitung des christlichen Glaubens standen schon seit der Geburtsstunde des christlichen Glaubens in einer gewissen Ko-Relation, denn als die Jünger Jerusalem unter Verfolgung verließen, entstanden neue Gemeinden an Orten wie Antiochien, Damaskus und andernorts (Apostelgeschichte 8,1–4).

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Sonderdruck Nummer 06

sonderdruck06Prof. Dr. Christine Schirrmacher: Ist Multi-Kulti am Ende? – Keine Alternative zur Wertediskussion

„Multi-Kulti“ – wir alle kennen dieses Schlagwort. Ein Begriff, der heute eher kritisch beäugt wird, aber in den vergangenen Jahrzehnten zum guten Teil Leitlinie des Zusammenlebens von Christen und Muslimen in Europa war, auch wenn sich längst nicht alle über diese Prämisse im Klaren waren. Multi-Kulti – ein Ergebnis geschichtlicher Entwicklung, in die wir eher hineingestolpert sind, anstatt sie bewusst geplant und gesteuert zu haben. Eine Entwicklung, die sich zudem aus falschen Denkvoraussetzungen ergab, unter denen die muslimische Arbeitsmigration in Deutschland betrachtet wurde, sowie aus Gleichgültigkeit und Ignoranz.

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Sonderdruck Nummer 05

sonderdruck05Eberhard Troeger: Islam oder Islamismus? – Argumente zu seiner Beurteilung

Der Islamismus ist eine moderne religiöse Ideologie. Sie ist aus der Rückbesinnung auf die zum Ideal erhobene Frühzeit des Islam – das Modell von Medina mit seiner Einheit von religiösem und politischem Islam – und aus der Auseinandersetzung der Muslime mit dem modernen aufgeklärten Denken des Westens mitsamt seinen Ideologien – Rationalismus, Idealismus, Humanismus, Sozialismus, Nationalismus, Faschismus – entstanden.

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Sonderdruck Nummer 04

sonderdruck05Dr. Christine Schirrmacher: „Herausforderung Islam – sind wir darauf vorbereitet?“

Fast könnte es so scheinen, als ob viele Menschen in Deutschland das Thema „Islam“ erst richtig wahrgenommen haben, nachdem die Terroranschläge am 11. September 2001 die westliche Welt erschütterten. „Terror“ und „der Westen“ waren im Denken vieler Menschen zwei getrennte Welten; Terror schien weit weg, in Afrika, in Algerien oder allenfalls im Nahen Osten zu Hause zu sein. Seit den Flugzeugangriffen des „nine eleven“ – wie dieser Tag im Amerikanischen häufig genannt wird – und den nachfolgenden, in Europa zum größten Teil durch Sicherheitskräfte vorzeitig aufgedeckten, aber in anderen Teilen der Welt mehrfach zum Erfolg gekommenen Anschlägen hat sich dieses Bild gewandelt.

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Sonderdruck Nummer 03

sonderdruck03Dr. Christine Schirrmacher: Offene Fragen zum islamischen Religionsunterricht

Verständlich ist der Wunsch muslimischer Mitbürger, in der Schule eine religiöse Unterweisung ihrer Kinder gewährleistet zu sehen, insbesondere, da das Grundgesetz die Erteilung von Religionsunterricht als ordentliches Lehrfach in „Übereinstimmung mit Grundsätzen der Religionsgemeinschaft“ garantiert. Selbstverständlich muss ein solcher Unterricht personell und inhaltlich wie jeder andere Unterricht auch der staatlichen Schulaufsicht unterstellt sein. Der Staat beurteilt dabei nicht die Glaubensinhalte, die im Religionsunterricht vermittelt werden, sondern nur, ob er grundgesetzkonform erteilt wird.

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Sonderdruck Nummer 02

sonderdruck02Prof. Dr. Walter Schmithals: Zum Konflikt zwischen dem Islam und dem „Westen“

Nach dem Anschlag vom 11.9.2001 auf das World Trade Center in New York hat man allenthalben gehört, dieser habe nichts mit dem Islam zu tun; deshalb spricht man stereotyp vom ‚internationalen Terrorismus‘, den es zu bekämpfen gilt. Solch ein beschwichtigendes Dementi ist im Rahmen des politischen Kalküls wohlbegründet. Es verschleiert aber, wie Salman Rushdie schrieb, „leider den Ernst der Lage“.

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Sonderdruck Nummer 01

sonderdruck01Prof. Dr. Ursula Spuler-Stegemann: … in Verantwortung vor Gott und den Menschen

Die Terroranschläge vom 11. September 2001 haben die deutsche Politik in den Sog eines globalen Geschehens hineingezogen, das sich auch auf das Verhältnis zu den in Deutschland lebenden Muslimen auswirkt. So schrecklich der Anlass ist, diese schlagartige Veränderung im Weltgefüge bietet auch neue Chancen. Es ist dringend geboten, festgefahrene Positionen grundsätzlich zu überdenken, will man nicht die vorhandenen Gräben vertiefen oder gar weitere aufreißen. Deshalb muss jenen Muslimen, die unsere Verfassung und unsere Gesetze achten und die konstruktiver Teil unserer Gesellschaft sind oder sein möchten, jedwede Unterstützung für eine Gleichberechtigung und Gleichbehandlung auf allen Ebenen zukommen.

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