Gefälschte Markenprodukte aus der Türkei

Institut für Islamfragen

Türkei an siebter Stelle bei Markenproduktpiraterie

(Institut für Islamfragen, 16.11.2004, mk) Die Türkei steht weltweit an siebter Stelle der Länder mit der höchsten Piraterie von Markenprodukten. Eine europäische Kommission beziffert den Umsatz durch gefälschte Markenprodukte auf 200 Milliarden Euro und bemüht sich um einen Aktionsplan gegen solche Praktiken. Die Markenpiraterie nimmt laut Kommission immer weiter zu und gehe immer mehr in die Hände von kriminellen Organisationen über, die dadurch strafbare Handlungen finanzieren. So wurden 2002 an den Grenzen der EU Waren im Wert von 80 Millionen Euro beschlagnahmt. Im ersten Halbjahr 2003 waren es dagegen bereits 50 Millionen.

In China sollen demnach durch den Markenmissbrauch 20% aller Produkte ausmachen und liegt damit an der Spitze. Laut Kommission soll China von den Problemländern Thailand, Ukraine, Russland, Indonesien, Brasilien, Türkei und Südkorea gefolgt werden. Weltweit soll die Markenpiraterie 3–9% ausmachen, was 200 Milliarden Euro Verluste bedeutet.

Quelle: www.hurriyetim.com.tr/haber/0,,sid~1@w~4@nvid~496927,00.asp

Kommentar des Islaminstitutes: Obwohl diese Markenpiraterie ethisch nicht vertretbar ist, sind besonders ärmere Länder dafür anfällig, die sich dadurch überteuerte Produkte „leisten“ können. Solange durch Schmiergelder und Drohungen Verantwortliche gefügig gemacht werden können, ist keine Änderung in Sicht. Der verstorbene türkische Ministerpräsident Özal hatte seine Beamten regelrecht dazu aufgefordert, sich durch Schmiergelder das spärliche Gehalt aufzubessern.