Katholischer Weihbischof wünscht auch Distanzierung von wachsender Politisierung des Islam
(Institut für Islamfragen, 11.08.2004, mm) Wie die österreichische katholische Nachrichtenagentur kath.net am 9. d.M. berichtete, wünscht sich der katholische Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke, daß „Muslime sich von Gewalt distanzieren“. Er habe vor „der Politisierung des Islam“ gewarnt und fordere „ein Bekenntnis zu europäischen Grundwerten“. Noch stärker wolle er „‚die klare, öffentliche Distanzierung auch der Hamburger Muslime von Terror und Gewalt sowie ein positives Bekenntnis zur freien, säkularen Gesellschaft‘ hören“. Nach Meinung des Weihbischofs hätten Muslime und Christen „eine gemeinsame Bindung an Gott und eine gemeinsame Verantwortung für die Grundwerte, für Frieden und Menschenwürde“. Zugleich kritisierte Jaschke „die ungleiche Situation von Christen in islamisch geprägten Staaten und von Muslimen in Europa“; denn „Muslime in Europa können ihre Religion ausüben, während Christen in muslimischen Ländern häufig eingeschränkt und ‚reglementiert‘ werden.“
Jaschke erklärte, „Ursache für den Erfolg des Islam in Europa sei ein auf dem Kontinent herrschendes religiöses Vakuum. Der Islam biete mit seinen Fünf Säulen ‚einfache Leitlinien, klare Weisungen‘ an“. Das Christentum sei dagegen „kompliziert“, da es „dem Menschen Freiheit“ schenke und „das Gewissen heraus“ fordere.
Quelle: www.kath.net/detail.php?id=8253