Grünencheffin Roth besucht die Türkei und gibt ihr Ratschläge
(Institut für Islamfragen, 09.11.2004, mk) Grünen-Chefin, Claudia Roth, äußerte letzte Woche in Diyarbakir, Dedeman Hotel die Ansicht, dass es für einen EU-Beitritt der Türkei sehr wichtig wäre, das kurdische Problem zu lösen und die Identität der Kurden anzuerkennen. Eine Ablehnung der Erörterungen dieser Probleme könnte sehr negative Folgen haben. Die Türkei sollte auf friedliche und gerechte Weise in diesen Dialog treten und von jeglicher Gewalt Abstand nehmen, so Roth.
Die Dörfer im Osten sollten wieder von neuem aufgebaut werden und die in den vergangenen Jahren von dort vertriebenen Kurden eine Entschädigung erhalten. Das repressive Dorfschutzprogramm mit bewaffneten Dorfschützern sollte aufgehoben werden. Ebenso sollte jegliche Folterung und Frauenmorde um der Ehre willen überall auf gleiche Weise bestraft werden. Roth forderte die türkischen Verantwortlichen auf, ihr eigenes Land noch besser kennen zu lernen. Roth wolle sich weiter darum bemühen zwischen deutschen und osttürkischen Städten eine Partnerstädte-Verbindung aufzubauen. Roth fuhr fort: Bei den Erörterungen geht es letzten Endes nicht nur darum, ob die Türkei die politischen Kriterien erfüllt oder nicht. Sehr wichtig werden die wirtschaftlichen Faktoren sein. Da dürfen wir nicht vergessen, dass es in der Türkei große wirtschaftliche Standortunterschiede gibt. Ich denke nicht, dass Leopardpanzer helfen werden, diese Unterschiede einzuebnen.
Quelle: www.hurriyetim.com.tr/haber/0,,sid~1@w~7@nvid~491687,00.asp
Kommentar des Islaminstitutes: Claudia Roth wurde vom türkischen Ministerpräsidenten Erdogan eine Woche zuvor während einer Unterredung in Berlin zu solch einer Kontroll-Reise eingeladen. Es ging darum nachzuprüfen, ob NVA-Schützenpanzer gegen Kurden eingesetzt würden.