Der Bericht von Detlev Mehlis sorgt für Tumulte in Syrien und Libanon

Institut für Islamfragen

Syrien sieht in dem Bericht eine Strafe für eigene Israelpolitik

(Institut für Islamfragen, dh, 07.11.2005) Hochrangige Politiker in Syrien und im Libanon reagierten sehr empfindlich auf den Bericht des deutschen Ermittlers Detlef Mehlis vom 21.10.2005. Im Vorfeld hatten etliche Politiker aus beiden Ländern ihre Unterstützung für die Ermittlungen zugesichert. So soll der syrische Präsident gesagt haben:

„Ich würde mich sehr freuen, wenn die Täter hinter Gitter kämen.“

Der deutscher Richter Mehlis kündigte in seinem Bericht an, es gäbe mehrere definitive Beweismittel für die Verwicklung hochrangiger libanesischer und syrischer Politiker in die Ermordung des ehemaligen libanesischen Premierministers Rafeeq al-Hariri. Zusätzlich wies Mehlis darauf hin, dass hochrangige syrische Politiker versuchten, die Ermittlungen zu stören, vor allem der syrische Außenminister Faruq asch-Shar’. Außerdem schrieb Mehlis in seinem Bericht, einer der mutmaßlichen Täter habe direkt vor dem Attentat ein Telefonat mit dem libanesischen Präsidenten Emile Lahud geführt.

Der syrische Informationsminister Mahdi Dakh al-Lah betonte, der Bericht sei zu 100% manipuliert, um Syrien für seine Politik gegenüber Israel zu bestrafen.

Quelle: www.raya.com/site/topics/index.asp