Der Islam in einer pluralistischen Welt

Institut für Islamfragen

Österreich lud zu internationaler Islam-Konferenz nach Wien

(Islaminstitut für Islamfragen, rk, 22.11.2005) Zum Abschluss der international viel beachteten und hochkarätig besetzten Islam-Konferenz , die unter dem Titel „Der Islam in einer pluralistischen Welt“ vom 14. bis 16. November in der Wiener Hofburg tagte, stellten die Vertreter der drei grossen monotheistischen Weltreligionen das Gemeinsame vor das Trennende und erteilten Terrorismus sowie religiösem Fanatismus eine vehemente Absage. An der vom österreichischen Aussenministerium und der Orient-Gesellschaft Hammer-Purgstall organisierten interreligiösen Dialog-Konferenz nahmen mehr als 1.000 Gäste sowie höchste religiöse Würdenträger und Staatschefs islamischer Länder teil – neben den Gastgebern Bundespräsident Heinz Fischer und Aussenministerin Ursula Plassnik, der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn, der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel (Oberhaupt der Weltorthodoxie), Syriens Grossmufti Ahmed Bader Hassoun und der New Yorker Rabbi Arthur Schneider, die Präsidenten Afghanistans und des Irak, Hamid Karzai und Jalal Talabani, sowie der ehemalige iranische Präsident Mohammad Khatami.

Einig waren sich alle Teilnehmer, dass die Konflikte zwischen den Religionen ihre Wurzeln in der Politik und nicht im Glauben hätten, der eine humanere spirituelle Welt ohne Gewalt schaffen möchte. Interreligiöser Dialog sei weiters unerlässlich: Das Thema „Islam“ wird im Rahmen der kommenden österreichischen EU-Präsidentschaft ein Schwerpunkt sein.

Der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, Anas Shakfeh, dankte der österreichischen Aussenministerin Ursula Plassnik für die Veranstaltung der Konferenz und lobte die „kluge Politik“ der Bundesregierung gegenüber den Moslems in Österreich, verlautete aus dem Bundeskanzleramt in Wien.

Quelle: APD