Ist die Muslimbruderschaft eine „gottlose Partei“ und hat nichts mit dem Islam zu tun?

Institut für Islamfragen

Neigung zur Mystik und Kooperation mit Juden und Christen seien Zeichen der Gottlosigkeit

(Institut für Islamfragen, dh, 15.05.2005) In einer Internetpublikation wird die Meinung vertreten, die Partei der Muslimbruderschaft sei eine „gottlose Partei“, die mit dem Islam nichts gemein habe. Der Verfasser vertritt die Meinung, diese Partei habe ein entstelltes Bild vom Islam, weil sie an „sektiererische und korrupte“ Lehren glaube. Der Autor führt als Begründung für seine Aussagen Fakten aus der Geschichte und den Hintergründen der Muslimbruderschaft an: Der Gründer der Muslimbruderschaft, Hassan al-Banna, sei ein Sufi [Mystiker] gewesen, der die Besuche von [Heiligen]gräbern befürwortet habe.

Quelle: alsaha.fares.net/sahat

Kommentar: Im mystischen Islam geht man davon aus, dass man durch den Besuch von Gräbern vorbildicher Männer oder Frauen gesegnet wird. Hassan al-Banna kooperierte mit Juden und Christen. Er behauptete, Hass auf die Juden habe nur mit politischen Konflikten zu tun, nicht mit der Religion. Ferner befürwortete Hassan al-Banna den arabischen Nationalismus [Kommentar: Der Islamismus betrachtet häufig den Islam als einzige Nationalität]. Zudem habe er die Gemeinschaft (von Sunniten) mit den Schiiten befürwortet.