Jemenitisches Gericht verurteilt jemenitischen Moscheeprediger zum Tod

Institut für Islamfragen

Hinter der Agitation des Moscheepredigers wird der Iran als Drahtzieher vermutet

(Institut für Islamfragen, dh, 14.06.2005) Bei dem Verurteilten handelt es sich um Yehia Hussein ad-Delami. Er war Prediger der ar-Rauda Moschee in San’a/Jemen. Er wird der Agitation für den Iran bezichtigt, mit dem Ziel, im Jemen einen Regierungsumsturz herbeizuführen. Bei derselben Gerichtsverhandlung wurde auch der Moscheeprediger Muhammad Muftah zu acht Jahren Freiheitsstrafe verurteilt, weil auch er versucht haben soll, den jemenitischen Staat mit Unterstützung aus dem Ausland zu stürzen. Beide Prediger zählen zu den Anhängern Hussein Badr ad-Din al-Huthi, der in den letzten Jahren einen langwierigen, blutigen Aufstand gegen die jemenitische Regierung angeführt hat. Viele seiner Anhänger wurden während der Kämpfe gegen die staatlichen Streitskräfte getötet oder verhaftet. Nach der die beiden Prediger betreffenden Urteilsverkündung wurde der Richter von den Zuschauern des Prozesses beschimpft. Der Verurteile ad-Dailami sagte zu seinem Richter:

„Ihr könnt uns in kleine Stücke zerlegen, trotzdem werden wir unseren Zaidismus [eine Sonderrichtung des schiitischen Islam] nicht aufgeben!“

Der jemenitische Außenminister Dr. Abu Bakr al-Qarbi übergab der iranischen Regierung ein Schreiben des jemenitischen Präsidenten. Im diesem Schreiben verurteilt der jemenitische Staat die iranische Einmischung in die jemenitische Innenpolitik.

Quelle: www.daralhayat.com/arab_news/gulf_news/05-2005/Item-20050529-2a366c3f-c0a8-10ed-004e-5e7ac0bd3f20/story.html