Türkischer Religionsminister wirft christlichen Missionaren vor, der Türkei schaden zu wollen
(Institut für Islamfragen, mk, 04.05.2005) Der türkische Religionsminister Mehmet Aydin, warnte am 27.03.2005 vor missionarischer Propaganda in der Türkei. Sie sei Teil einer groß angelegten Bemühung, den sozialen Frieden in der Türkei und die Einheit des türkischen Staates zu schädigen. Christliche Missionare verbreiteten, so Aydin, nicht nur einfach ihre Religion, sondern verletzten die Religionsfreiheit anderer (der Muslime) und nützten deren Unkenntnis in religiösen Fragen aus. So seien neben religiösem Personal auch Ärzte, Krankenschwestern, Rot-Kreuz-Vertreter, Ingenieure, Friedensaktivisten und andere tätig, um im Namen des christlichen Glaubens die kulturelle, religiöse, nationale und historische Einheit der Türkei zu zerstören. Laut Aydin müsse man die Unwissenheit der türkischen muslimischen Bevölkerung abbauen, damit sie nicht Opfer der christlichen Missionare würden, die „Menschen betrügen“ und zum Christentum bekehrten.
Quelle: www.turkishdailynews.com.tr/article.php
Kommentar: Seit Januar wird nun schon in der Türkei in den türkischen Medien über Christen und christliche Mission debattiert. Es geht stets darum, eine Verbindung zwischen christlicher Mission und einer politischen Agenda zu beweisen, die für die Einheit des türkischen Staates gefährlich sei. Das geschah vor allem in Zeitungen und Fernsehreportagen, die mit Sensationsberichten offensichtlich eine Erhöhung von Einschaltquoten und Verkaufszahlen anstrebten. Dass bei den ausländischen Gruppierungen eine solche Verbindung zwischen religiösen und politischen Zielen nicht vorhanden ist, liegt klar auf der Hand. Schade, wenn Personen in verantwortlichen Positionen des Staates sich weniger ihren Aufgaben widmen als in die unhaltbaren Parolen der Medien einzustimmen. Allerdings geschieht solches nicht nur in der Türkei. Christen erfahren dies bereits seit der Zeit Jesu und der ersten Apostel.