Für junge Muslime scheint dies keine Frage mehr zu sein
(Institut für Islamfragen, aw, 15.12.2005) „Bemerkenswert ist, dass ganz unterschiedliche Signale (…) zum selben Thema ‚Muslime in Deutschland’ zu vernehmen sind“, berichtet Raida Chbib von der 27. Jahreskonferenz der islamischen Gemeinschaft Deutschland, die am 3. Dezember 2005 mit über 4000 Muslimen in Leverkusen stattfand.
Während sich die Vertreter der muslimischen Verbände in Deutschland nach Akzeptanz und Vertrauen von Seiten politischer und gesellschaftlicher Kräfte sehnen, scheinen die überwiegend jungen Teilnehmer der Konferenz eine andere Wahrnehmung dieser Situation zu haben. Sie seien damit den Politikern, Journalisten, und Wissenschaftlern, die sich in diversen Debatten zur Integrationsfähigkeit des Islam in Europa verfangen, um einiges voraus. In ihrer jugendlichen Pragmatik warten sie nicht auf Akzeptanz, sondern verdienen sie sich einfach. Ihre schlichte Entschlossenheit, Muslim/a und europäisch zu sein, sei Chbib zufolge der wichtigste Faktor für eine gelungene Integration. So stellt sie dar, dass die Debatte der Integration von Muslimen, wie sie von Politikern geführt wird, gerade aus der Sicht junger Muslime keine Frage mehr wert sei.
Quelle: islam.de/4280.php