Das „Kalifornia-Syndrom“ auch in der Türkei
(Institut für Islamfragen, mk, 17.12.2005) Wie weltweit, so ist auch in der Türkei eine zunehmende Scheidungsrate zu verzeichnen. Prof. Dr. Nevzat Tarhan von der Fatih-Universität der Türkei führte als erster den Begriff „Kalifornia Syndrom“ in der Türkei ein. Demnach ist der Grund für die vermehrten Scheidungen in der zunehmend egoistischen und vergnügungssüchtigen Einstellung der Menschen zu suchen. Menschen, die in ihrer Ehe und mit den Kindern Probleme erleben, sagen sich demnach: „Ich bin nur einmal auf der Welt, und warum sollte ich dann in einer Situation verharren, die mir nicht gefällt?“ Damit endet dann die eheliche Gemeinschaft und führt in Einsamkeit und Isolation. Nach Tarhan ist die Grundlage für ein solches Verhalten der Humanismus, der den Menschen vergöttlicht und ins Zentrum allen Erstrebenswerten rückt. Im Westen, so Tarhan, werde der Humanismus in der wissenschaftlichen Welt als Religion anerkannt.
Quelle: www.zaman.com.tr