Keine Gefahr für Israel, sondern für die Arabische Halbinsel?
(Institut für Islamfragen, dh, 27.04.2006) Der berühmte arabische Denker Abdul-Rahman ar-Rashid hat vor kurzem einen Artikel über die Gefahr eines iranischen Atomreaktors geschrieben. Dieser wurde in mehreren arabischen Zeitungen veröffentlicht. ar-Rashid sieht in diesem Reaktor eine große Gefahr für die Staaten der Vereinten Arabischen Emirate und die anderen Staaten der Arabischen Halbinsel. Er schließt dagegen eine Gefahr für Israel aus und nennt dafür folgende Gründe:
- Israel verfügt über ein hochentwickeltes Abwehrraketensystem.
- Die israelischen Atombomben seien in der Lage, den Iran total zu vernichten.
- Falls Israel mit einer Atombombe angegriffen würde, würden die Palästinenser, die dort leben, ebenfalls betroffen sein.
Ar-Rashid schließt auch die Möglichkeit aus, dass der Iran eines seiner direkten arabischen Nachbarländer, Syrien, den Irak oder Jordanien, mit Atomwaffen angreife, weil der atomare Staub den Iran letztlich selbst erreichen würde. Der Verfasser ist davon überzeugt, dass das Ziel dieses Reaktors eigentlich sei:
- Die Länder der Arabischen Halbinsel anzugreifen.
- Diese Länder durch die atomare Supermacht gefügig gegenüber den iranischen Interessen zu machen. Er begründet seine These mit Argumenten wie:
„Die iranische Geschichte in den arabischen Golfstaaten ist alles andere als vorteilhaft, selbst wenn diese mit Begrifflichkeiten wie ‚die islamische Koalition‘ und ‚die freundlichen Länderbeziehungen‘ übertüncht wird. Als die Golfstaaten mit der Befreiung Kuwaits (von der irakischem Armee) beschäftigt waren, hat der Iran in einer Nacht- und Nebelaktion den Rest der (arabischen) Inseln Abu Moussa in Besitz genommen. Dazu hat der Iran schon gegen alle arabischen Golfstaaten Kriege geführt, Oman ausgenommen.“
Quelle: www.arabgate.com/article/72/&