Selbstzensur bei der türkischen Religionsbehörde DIB

Institut für Islamfragen

Streit um Veröffentlichung der türkischen Religionsbehörde zeugt vom inneren Kampf

(Institut für Islamfragen, mk, 09.03.2006) In der neusten monatlichen Ausgabe des Magazins der türkischen Religionsbehörde DIB wurde ein Kommentar zu der intensiv diskutierten Aussage abgedruckt: „Frauen können das rituelle Gebet ohne Kopftuch verrichten.“

Von 16 verantwortlichen Theologen hatten 15 gegen diese Freiheit der Muslima gestimmt, ohne Kopftuch zu beten. Doch als diese Ausgabe beim Drucker mit 70.000 Exemplaren zur Auslieferung bereitlag, wurden in allen Ausgaben die 47 Seite herausgerissen, die besagte Aussage und den Kommentar dazu enthielten.

Quelle:

  • www.vatanim.com.tr/root.vatan
  • www.aksam.com.tr/haber.asp
  • www.sabah.com.tr/gnd134.html

Kommentar: Offensichtlich ist die Kopftuchdiskussion in der Türkei nicht nur an öffentlichen Schulen, sondern auch beim rituellen Gebet und damit beim Kopftuch überhaupt angelangt. Völlig kopftuchfreie Frauen wird es nach islamischem Verständnis daher wohl kaum geben können.