Muslimischer Friedhof in Dänemark soll mit Schweineköpfen verunstaltet worden sein
(Institut für Islamfragen, mk, 04.12.2006) Unter dem Titel „Sie hören nicht auf mit ihrer Niedertracht“ summiert die türkische Tageszeitung „Yenimesaj“ das Verhalten von ganz Dänemark. So würde die von den Kreuzfahrern gegen Muslime gerichtete Niederträchtigkeit anhalten, denn Dänemark habe einen muslimischen Friedhof mit Schweineköpfen verunstaltet.
Dänemark gehe mit der antiislamischen Hetze voran, indem es die hässlichen Mohammed-Karikaturen veröffentlichte, einen Wettbewerb für Mohammed-Beleidigungen veranstaltete, in den Grundschulbüchern die Worte „Terroristen sind Muslime“ verwendet und diesmal einen muslimischen Friedhof in Dänemark mit Schweineköpfen verschandelt habe. Dabei sei es in der Nähe von Kopenhagen in Bröndby erst nach langen Jahren von Bemühungen überhaupt gelungen, einen muslimischen Friedhof einzurichten.
Quelle: www.yenimesaj.com.tr/index.php?sayfa=anasayfa&haberno=6026743&tarih=2006-11-24
Kommentar: Wenn hier eine Grabstätte verunstaltet worden ist – egal zu welcher Religion gehörig – ist das selbstverständlich kein akzeptabler Weg, um zu zeigen, dass man mit dieser Religion nicht einverstanden ist. Ein solches Verhalten wird ja auch strafrechtlich verfolgt. Wenn allerdings eine ganze Nation wegen dieses Verhaltens Einzelner beschuldigt und es so dargestellt wird, als hätten besagte Personen mit Einverständnis des Staates eine solche Tat begangen, dann entsteht eine Falschinformation und falsche Anschuldigungen. Leider sind solche Vorwürfe besonders aus islamischen Ländern öfter zu hören, in denen alles von oberster Stelle aus entschieden wird, denn dann scheint es vielen Menschen nicht denkbar, dass solche Dinge geschehen könnten, ohne dass alles bis ins Einzelne hinein von den Mächtigen eines Staates dirigiert wird. In dieser Hinsicht leiden viele Menschen aus islamischen Ländern an einer Allmachtsvorstellung eines imaginären Kreuzfahrerwestens. Wenn diese Fehlinformationen nicht bisweilen auch Menschen zur Radikalität treiben würden, könnte man darüber lachen. Warum sich in Dänemark Menschen so falsch verhalten und einen Friedhof schänden, wird hier nicht gefragt. Könnte es nicht auch sein, dass hier – auf verwerfliche Weise – Wut und Hilflosigkeit gegen den weltweiten Terrorismus aus islamischer Quelle zum Ausdruck kommen?