Wiederholte Angriffe auf Christen in Ägypten lassen Zweifel an den offiziellen Erklärungen aufkommen
(Institut des Islaminstitutes, dh, 10.08.2006) Nachdem es einem Muslim misslang, mit Hilfe einer Waffe einen Überfall auf eine koptisch-orthodoxe Kirche auszuführen, wurde der Angreifer verhaftet und sein Messer sichergestellt. Die ägyptischen Sicherheitsbehörden versicherten, der Angreifer sei „geistig verwirrt“ gewesen. Dieser Überfall folgte einem ähnlichen Anschlag Mitte April 2006. Damals griff ein Extremist mit einem Schwert drei Kirchen in Alexandria an. Ihm gelang es, dreizehn betenden Menschen verschiedene Verletzungen zuzufügen (so wurde u. a. einem Menschen eine Hand abgetrennt) und einen der Betenden zu töten. Wieder teilten die ägyptischen Sicherheitsbehörden mit, der Angreifer sei geistig verwirrt.
Die Beurteilung „geistig verwirrt“ hat eine wesentlich mildere Strafe für die Attentäter zur Folge. Abgesehen von dem geistigen Befinden des Angreifers bleibt die Frage offen: Wie konnte ein Angreifer mit einer so auffälligen Waffe wie einem Schwert mehrere Kirchen angreifen, obwohl in Ägypten vor Kirchen Wachsoldaten stehen? Normalerweise sind diese Soldaten aufmerksam und informieren die Behörden umgehend bei jedem Verstoß in den Kirchen gegen das Gesetz. Selbst Kleinigkeiten, wie z. B. das Einsetzen einer neuen Fensterscheibe ohne staatliche Genehmigung, werden in der Regel umgehend gemeldet.
Ein Ägypter, der als ehemaliger Islamist zum Christentum übertrat, berichtet in seinem Buch „Straße der Christen“ (arab. Haratun Nasara) von seiner Verhaftung, nachdem er mit anderen Islamisten eine Kirche in Ägypten in Brand gesetzt habe. Er beschreibt den Umgang der Polizisten während der Verhaftung folgendermaßen:
„In der Polizeistation wurden wir (die Brandstifter der Kirche) wie Helden willkommen geheißen, … während unseres Aufenthalts dort wurden wir verehrt und niemals beleidigt oder schlecht behandelt …“.
Dies steht zum normalen Umgang mit Gefangenen in fast allen islamischen Ländern im Gegensatz, in denen Folter und Beleidigung in solchen Fällen häufig sind.
Eine Nachricht zu einem neuen Attentat wurde vor Kurzem in der saudischen Zeitung „www.asharqalawsat.com“ unter der unten angegebenen Internetadresse veröffentlicht.
Quelle: www.asharqalawsat.com/details.asp