Neue Gebetsstätte für Muslime in Griechenland
(Institut für Islamfragen, rk, 6.2.2007) Immer wieder wurde Griechenland international kritisiert, da es in Athen den Bau einer Moschee nicht genehmigte. Wie die Deutsche Welle nun meldet, ist der Weg für die Moscheebau frei. Der Wunsch nach einer Moschee in Athen ist fast 70 Jahre alt.
Im Dezember 2006 ist ein Gesetz in Kraft getreten, das den Bau und Betrieb eines muslimischen Gotteshauses regelt. Für die Kosten von rund 15 Millionen Euro komme der griechische Staat auf. Bislang war das Projekt immer wieder an Einwohnerprotesten, vor allem aber am Widerstand der einflussreichen griechisch-orthodoxen Kirche gescheitert. Diese wollte das geplante angeschlossene islamische Kulturzentrum nicht dulden und äußerte sich skeptisch zur Ortswahl. Der Bau ist in der Nähe des Flughafens geplant.
In Athen leben derzeit bis zu 200.000 Muslime. Bis zur Fertigstellung des Gotteshaues verrichten die Muslime ihre Gebete in einfachen dafür eingerichteten Gebetsräumen. Es soll ungefähr 60 solcher provisorischen Moscheen in Athen geben. Da sie die Bedürfnisse der Gläubigen nicht abdecken, mietet die Muslimische Vereinigung Griechenlands für große religiösen Feste das Athener Olympiastadion an.
Quelle: www.dw-world.de