Erlitt der heutige Koran Änderungen?
(Institut für Islamfragen, dh, 23.04.2007) Eine Publikation unter dem Titel „Die mutmaßlichen Bücher innerhalb der (schiitischen Version des) Korans“ steht unter der Autorschaft von al-Hadj Misra Hussein bin Muhammad Taqi an-Nuri at-Tubrusi, einem der höchsten schiitischen Geistlichen von Najaf im Irak, der nach seinem Tod im Jahr 1902 auf dem Gelände von Bina‘ al-Mashhad al-Murtadawi in Najaf bestattet worden sein soll.
At-Tubrusi soll 1875 sein oben genanntes Buch verfasst haben, in dem er Zitate aus Werken hunderter schiitischer Geistlicher aus verschiedenen Jahrhunderten gesammelt haben soll. Alle diese Zitate besagen, dass der heutige Korantext (von sunnitischer Seite) verändert worden sein soll. Unter arabic.islamicweb.com/shia/nurain.htm heißt es:
„Als Belohnung für dieses Buch wurde at-Tubrusi in Najaf bestattet“ (dort soll sich auch das Grab des von Schiiten hochverehrten Ali Ibn Abi Talib befinden).
Einige Bücher, die sich mit dem Thema „die Koranfälschung unter Schiiten“ befassen, werden auf dieser Internetseite ebenfalls genannt:
- „Die Schiiten und der Koran“ von Ihsan Ilahi Saheer;
- „Die Schiiten und die Koranfälschung“ von Muhammad Mallullah;
- „Die Hauptlinien der Grundlagen der Entstehung der Religion des Zwölfer-Schiismus“ von as-Sayid Muhib ud-Din al-Khatib;
- „Der Iran von innen“ von Fahmi Huaydi.
Dazu wurden eingescannte Bilder einiger „Koranbücher der Schiiten“ veröffentlicht.
Quelle: arabic.islamicweb.com/shia/nurain.htm
Kommentar: Die Schiiten werfen den Sunniten seit der Spaltung der muslimischen Glaubensgemeinschaft kurze Zeit nach Muhammads Tod im Jahr 632 n. Chr. vor, den eigentlichen Korantext verfälscht zu haben. Schiiten glauben, Muhammad habe seinen Schwiegersohn und Neffen Ali zu seinem Nachfolger bestimmt und dies auch schriftlich festgehalten, zudem, so lautet eine schiitische Meinung, hätten Sunniten die positiven Erwähnungen der Familie Muhammads aus dem Koran entfernt. Beides lehnen Sunniten entschieden ab.