Türkische Zeitung berichtet über Spendenaktion unter Katholiken für Moscheebau
(Institut für Islamfragen, mk, 20.03.2007) Die türkische Tageszeitung „Zaman“ veröffentlichte einen Bericht über den katholischen Priester Franz Meurer. Er ist für die katholischen Gemeinden der Kölner Stadtteile Höhenberg und Vingst verantwortlich und lässt jetzt für die neu im Bau befindliche Moschee des türkischen Staates, der DITIB, Geldsammlungen durchführen. Laut Meurer wurde an mehreren Sonntagen bereits 1.000 Euro zusammengelegt. Meurer erwartet keine negativen Reaktionen seitens der Gemeindemitglieder und gab zu bedenken, dass vor einiger Zeit bei einem Fest in Köln vier türkische Jugendliche einen Deutschen verprügelt hätten, so dass er ins Koma fiel. Meurer bezeichnete deshalb diese Spendenaktion als kluge Vorgehensweise. In seinem Stadtteil besitzen 40% der Einwohner kein eigenes Einkommen. Meurer gilt neben seinem Priesterberuf als Sozialarbeiter, Unternehmer, Handwerker, Berater, Rechtsanwalt, Kulturmanager und Spendensammler. Einmal in der Woche sorgt er für die Verpflegung von rund 600 Menschen mit Essenspaketen. Er soll für sein soziales Engagement weit über Köln hinaus bekannt sein. Meurer wörtlich: „Kirche muss lebensweltorientiert sein“ und „unser Glaube muss sich im Alltag zeigen“.
Quelle: www.zaman.com.tr/webapp-tr/haber.do?haberno=512334
Kommentar: Es ist nicht unbekannt, dass Vertreter der christlichen Kirchen muslimische Gemeinden unterstützen. Andererseits werden Christen in vielen islamischen Ländern diskriminiert und besonders Konvertiten verfolgt. Meurer ist lobenswert stark sozial aktiv und versucht damit, manche Situation zu entschärfen. Doch der Islam als theologisches und politisch-rechtliches System lässt sich durch Sozialarbeit und finanzielle Beihilfe zum Moscheebau nicht „entschärfen“. Manche Muslime halten Christen daher für naiv oder sogar für beschränkt, wenn sie so handeln. Im Gegenzug stelle man sich den Kirchenbau in islamischen Ländern vor, der durch Moscheen oder islamische Vereine unterstützt wird. Das wäre unvorstellbar.