Eine Fatwa zur Erlaubnis des Küssens zwischen unverheirateten Muslimen sorgt für Empörung

Institut für Islamfragen

Mit diesem Rechtsgutachten wurde Scheich Al-Banna zur Zielscheibe muslimischer Geistlicher

(Institut für Islamfragen, dh, 25.03.2008) Der einflussreiche muslimische Geistliche Jamal al-Banna soll vor kurzem in einem Interview mit dem ägyptischen Fernsehsender al-Sa’a unverheirateten muslimischen Männern und Frauen das Küssen erlaubt haben. Al-Banna verteidigte seine Stellungnahme mit der Erklärung:

„Der Islam ist eine Religion, die das Leben erleichtert und nicht eine, die es beschwert.“

Viele Männer und Frauen könnten heutzutage entweder gar nicht oder erst heiraten, wenn sie schon älter seien. Diese Menschen litten unter einem sexuellen Drang, den sie nicht auf legale Weise befriedigen könnten. Da der Islam das Leben der Menschen erleichtere, dürfe man solchen Menschen das Leben nicht unerträglich machen. Wenn Unverheiratete sich gegenseitig küssen dürften, würde ihr Bedürfnis erleichtert, bzw. teilweise befriedigt. Al-Banna soll eingeräumt haben, dass diese Art Küssen eine Sünde sei, jedoch eine kleine. Diese könne durch gute Taten ausgeglichen werden.

Durch dieses Rechtsgutachten wurde Scheich Al-Banna zu einer Zielscheibe für muslimische Geistliche und Organisationen. So habe z. B. der berühmte muslimische Geistliche Jamal Qutb die Fatwa al-Bannas für unverantwortlich erklärt, weil diese zur Unzucht und zum Moralverfall verführen könne. Dr. Abdul-Fattah ash-Scheich soll dieses Rechtsgutachten als „schwachsinnig“ betitelt haben. Er frage sich, wie sich diese Fatwa mit dem Islam vereinbaren könne, sie verstoße selbst gegen die moralischen Werte der „Gottlosen“.

Quelle: www.alarabiya.net/articles/2008/03/07/46610.html