Türkische Untergrundorganisation „Ergenekon“ forschte christliche Aktivitäten aus

Institut für Islamfragen

Terrorgruppe in Anschläge gegen Christen verwickelt

(Institut für Islamfragen, mk, 05.09.2008) Die türkische Untergrundorgansation „Ergenekon“ hat in der Türkei Informationen über Minderheiten wie Aleviten und Protestanten, über Missionare und Kirchen gesammelt, die ohne Zulassung eröffnet worden sein sollen. Missionare sollen demnach unter den alevitischen und kurdischen Bevölkerungsgruppen von ihrem Glauben erzählt haben, was als besonders hinterhältig angesehen wird.

Die vor einem Jahr begonnenen Ermittlungen gegen die rechtsgerichtete Untergrundorganisation „Ergenekon“ führte bisher zu 86 Festnahmen, worunter sich auch Anwälte und Generäle im Ruhestand der türkischen Armee befinden.

Der Prozess gegen die Organisation soll im Oktober beginnen. Die Beweise der Anklage sind in 227 Aktenordnern festgehalten. Daraus wird ersichtlich, dass „Ergenekon“ besonders die Aktivitäten von Christen protokollierte. Von den 81 Provinzen, so der Bericht, seien besonders 9 von christlichen Aktivitäten bedroht gewesen. In 7 von diesen 9 Provinzen ereigneten sich Anschläge gegen Christen. Darunter waren Brandanschläge auf Kirchen in Istanbul, Antalya, Diyarbakir, Angriffe auf Pastoren und Priester in Adana, Samsun und Izmir und die Morde in Istanbul und Trabzon. Nur Malatya mit dem dreifachen Mord im Jahr 2007 stand nicht auf der Liste. Die Zeitung der „Standart“ berichtet, dass „Ergenekon“-Mitglieder versucht haben sollen, die Türkei durch Attentate und Massendemonstrationen ins Chaos zu stürzen, um ein Einschreiten der Militärs zu provozieren.

Quelle:

  • www.radikal.com.tr/Default.aspx?aType=Detay&ArticleID=893551&Date=14.08.2008&CategoryID=77
  • www.samanyoluhaber.com/haber-112519.html
  • derstandard.at