Islamische Minderheit der Aleviten wird von Abdullah Gül geehrt
(Institut für Islamfragen, mk, 04.09.2008) Die dem islamischen Prediger Fetullah Gülen nahe stehende Tageszeitung „Zaman“ berichtet von einer Jahresfeier der Gemeinschaft der Aleviten. Die Aleviten machen in der Türkei zwischen 6 und 12 Mio. Menschen aus und unterscheiden sich vom sunnitischen Islam erheblich. In vielen Fragen sind sie wesentlich liberaler. Der türkische Präsident Abdullah Gül hat das Festival in der zentralanatolischen Kleinstadt Hacibektas besucht und bei einer Ansprache gesagt:
„Alle von uns, Aleviten, Sunniten, Kurden und Türken sind Mitglieder einer Nation. Wir werden weiterhin zu einer Nation gehören und niemand wird uns jemals trennen“.
Quelle: www.todayszaman.com/tz-web/detaylar.do?load=detay&link=150496
Kommentar: Dass ein türkischer Präsident – dazu noch von der AKP – an den alevitischen Feierlichkeiten teilnahm und in seinem Grußwort Aleviten mit Sunniten gleichstellte, ist bemerkenswert, ein Novum. Wünschenswert wären nun auch praktische Umsetzungen dieser Gleichstellung für die Minderheiten in der Türkei, was z. B. Genehmigungen für den Bau von Gotteshäusern und Besitzrechte für religiöse Gemeinschaften angeht. Davon würden auch die Christen in der Türkei profitieren.