Erst unter palästinensischer Regierung dürfen Muslime wieder dorthin reisen
(Institut für Islamfragen, dh, 15.05.2009) Die höchste Autorität der al-Azhar Moschee in Kairo, Ägypten, Dr. Muhammad Sayyid at-Tantawi, verkündete, dass Muslime Jerusalem nicht besuchen dürfen, solange die Stadt von Israel besetzt ist. Zuvor hatte allerdings der ägyptische Religionsminister, Dr. Mahmoud Hamdi Saksuk, Muslime in der ganzen Welt aufgerufen, Jerusalem möglichst zahlreich zu besuchen, selbst wenn man dafür ein israelisches Visum beantragen müsse. Saksuk rief Muslime zu einem Besuch Jerusalems auf, um ein Zeichen der Muslime an die Weltgemeinschaft zu senden. Diese Aktion, so sagte Saksuk, soll die Welt dazu zwingen, Jerusalem als Hauptstadt Palästinas anzuerkennen.
Die Al-Azhar Moschee unter der Leitung von Dr. at-Tantawi betrachtete diesen Aufruf Dr. Saksuks allerdings als Anerkennung und Unterstützung Israels. In einem Interview mit der arabischen Zeitung alarabiya.net sagte Dr. Tantawi:
„Jerusalem ist eine arabische Stadt. Alle Fakten bestätigen diese Tatsache. Alles muss getan werden, um die besetzten arabischen Gebiete zurück zu gewinnen.“
Seinerseits habe Dr. Nasr Fareed Wassel, der ehemalige Staatsrechtsgutachter Ägyptens und der jetzige Vorsitzende des Zentrums für islamische Forschungen, erklärt:
„Ich werde Jerusalem und die al-Aqsa Moschee erst besuchen, wenn diese von der israelischen Besatzung befreit wurden … Wenn Allah will, werde ich und werden wir alle sie besuchen, wenn sie eine freie, muslimische Stadt sein wird; und wenn ich eine Einladung dazu von dem palästinensischen Präsidenten bekomme. Diese heilige Stadt zu besuchen, ist Pflicht für alle Muslime. Alle Muslime müssen jedes Mittel einsetzen, um Jerusalem zu befreien und zurückzugewinnen.“
Quelle: www.alarabiya.net/articles/2009/04/26/71484.html