Eine deutsche Organisation startete im April eine Anti-Beschneidungskampagne
(Institut für Islamfragen, dh, 23.06.2009) Die arabische Zeitung www.alarabiya.net hat im Mai einen Bericht über Mädchenbeschneidung in Kurdistan veröffentlicht. Sie berichtete unter Berufung auf Statistiken deutscher Sozialwissenschaftler, dass in Kurdistan in 148 Dörfern 61% der Frauen beschnitten waren. Diese Statistiken seien 2008 erstellt worden sein und beinhalten die folgenden Zahlen:
- 94% der Frauen in den Gemeinden von as-Sulaimaniya und Arbil waren beschnitten
- 97% der Frauen in Rania und Qal’at Das’a / as-Sulaimaniya
- 76% der Frauen in Arbil
- 65% der Frauen in as-Sulaimaniya
Der stellvertretende Leiter der Untersuchungskommission, Fallah Marah Khan, sagte, dass sich seine Organisation für eine Anti-Mädchenbescheidungskampagne im April entschieden habe, weil die meisten Beschneidungen im Frühling stattfinden.
Die Frauen- und Kinderärztin und Parlamentarierin, Frau Ariane Khales Djawad, beschrieb die Mädchenbeschneidung als eine Gewalttat. Es sei ein alter Brauch, bei dem Teile der äußeren weiblichen Sexualorgane entfernt würden.
Eine Frau, die seit rund 20 Jahren in Kurdistan Frauen beschneidet, beruft sich auf den Islam für diese Praxis und ließ verlauten, dass sie allein rund 100 Frauen pro Jahr beschneide. Bei jeder Beschneidung verdient sie 1,5 US $. Sie berichtete: „Die Beschneidung muss nur nach den prophetischen Lehren [den Lehren Muhammads] durchgeführt werden. Diesen Brauch haben wir vor langer Zeit geerbt. Er existiert im Islam. Der Prophet [des Islam] hat uns befohlen, diesen Brauch einzuhalten. Deshalb praktizieren wir ihn“.
Quelle: www.alarabiya.net/articles/2009/05/13/72738.html