Keine gegenseitige Anerkennung unter den islamischen Konfessionen?
(Institut für Islamfragen, dh, 17.08.2009) Scheich Dr. Muhammad Sayyid at-Tantawi der al-Azhar Moschee, die höchste geistliche Autorität Ägyptens, hob Mitte Juni 2009, während eines Treffens mit saudischen Studenten, hervor:
„Der Schiismus darf in Ägypten weder existieren noch sich ausbreiten … Ägypten ist ein sunnitisches Land. Wir werden den Schiismus in unserem Land nicht dulden.“
Tantawi erklärte eine einzige schiitische Gruppierung in Ägypten für erlaubt und zwar diejenige, die lediglich die „Familie des Hauses“ [arab. ahl al-bait] hoch achtet [d.h., die Familie Muhammads]. Im Großen und Ganzen dürfe jedoch der Schiismus keine Wurzeln in Ägypten schlagen.
Der prominente muslimische Gelehrte Dr. Yusuf al-Qaradawi, Vorsitzender der Internationalen Liga der muslimischen Religionsgelehrten, hat ebenfalls sein Bedauern in Bezug auf die Existenz von Schiiten in Ägypten geäußert:
„In Ägypten – ich kenne das Land gut – gab es vor 20 Jahren keinen einzigen Schiiten. So war die Lage seit dem Zeitalter Salah ud-Dins. Die Schiiten haben Ägypten jedoch erobert. Nun haben sie ihre Leute in Ägypten, die in Zeitungen schreiben, Bücher verfassen und laut ihre Stimme erheben. Das Gleiche geschieht im Sudan und in Tunesien.“
Quelle: www.alarabiya.net/articles/2009/06/16/76177.html