Ursprünglich geht diese Eheform auf wohlhabende reisende Geschäftsleute zurück
(Institut für Islamfragen, dh, 19.08.2010) In einem Fernsehinterview der ägyptischen Sendung „al-Mehwar“ wurde der offizielle, ägyptische Staatsrechtgutachter, Dr. Ali Jumaa, telefonisch zum Thema „Heirat des Passagiers“ interviewt. Drei Debattierpartner waren im Studio. Einige Ausschnitte aus dem Interview:
Der Moderator:
„Ist die Ehe des Passagiers [aus islamischer Sicht] legal oder nicht legal?“
Dr. Jumaa:
„Das Konzil der islamischen Schriftgelehrten In Dschidda/Saudi-Arabien erlaubte diese Form der Ehe. Das Konzil für islamische Forschungen erlaubte sie ebenfalls… Fünf internationale, islamische Konzile widmeten sich diesem Thema und erklärten es schließlich für erlaubt. Wir richten uns nach den muslimischen Gelehrten, die alle Länder der Erde vertreten und die diese Eheform für erlaubt erklärten.“
Der Moderator:
„Können Sie uns diese Eheform erklären?“
Dr. Jumaa:
„Die ‚Ehe des Passagiers‘ stammte ursprünglich von Geschäftsleuten und denjenigen, die in Flugzeugen arbeiten. Die wohlhabenden Geschäftsleute, die sich [beruflich] einmal in London und einmal in Kairo befinden, möchten eine Frau in London und eine Frau in Kairo haben. Er [der wohlhabende Geschäftsmann] fragt eine Frau, ob sie sein Geld genießen und sich an seiner Liebe erfreuen möchte. Falls sie zustimmt, heiraten sie unter Wahrung aller Bedingungen der [üblichen] Ehe. Aber er wohnt nicht bei ihr. Die Bedingung einer gemeinsamen Wohnung fällt [im Ehevertrag] aus. Später kam eine andere Bedingung dazu. Der Mann musste nicht für den Lebensunterhalt seiner Frau aufkommen. Obwohl die meisten Männer [die auf diese Weise heiraten] ihren Frauen großzügig Geld geben, neigen einige dazu, keinen Lebensunterhalt zu zahlen… [Islamische] Fachgremien haben dieses Thema dreißig Jahre lang untersucht und sind anschließend zu dem Ergebnis gekommen, dass diese Eheform islamisch erlaubt sei. Hören Sie bitte auf [hier ist die Anrede an die Debattenpartner im Studio], Ihre eigene Meinung bezüglich dieses Themas zu äußern, denn diese Meinung ist oft von westlichen [nichtislamischen] Ansichten geprägt.“
Quelle: www.youtube.com/watch?v=lLvBrXE-9PY&feature=related