Nasr Abu Hamid Zaid besucht kurz vor seinem Tod noch einmal seine ägyptische Heimat
(Institut für Islamfragen, dh, 23.08.2010) Nach seinem Tod in einem Krankenhaus in Kairo wurde Dr. Nasir Hamid Abu Zaid in seinem Geburtsort, dem Dorf al-Qahafa/Tanta, beigesetzt. Etwa 10 Tage zuvor hatte er die Erlaubnis zur Einreise nach Ägypten erhalten, nachdem ein niederländisches Krankenhaus die Aussichtslosigkeit seines gesundheitlichen Zustandes prognostiziert hatte. Ein unbekannter Virus hatte ihn befallen.
Dr. Abu Zaid musste im Jahr 1995 Ägypten verlassen, nachdem ein ägyptisches Gericht ihn als Abgefallenen vom Islam stigmatisiert hatte. Infolge dessen, so ordnete das Gericht an, müsse er von seiner Ehefrau Ibtihal Yunis, Dozentin an der Romanistischen Fakultät, zwangsweise geschieden werden, da eine Muslima nach Schariarecht nur mit einem Muslim eine Ehe führen dürfe. Zusammen mit seiner Ehefrau flüchtete Abu Zaid aus Ägypten in die Niederlande, wo er als anerkannter Asylant lebte und als Universitätsdozent für Islamwissenschaften wirkte.
Grund seiner Verurteilung war seine Doktorarbeit in Islamwissenschaften gewesen, die aufgrund seines Forschungsansatzes, den Koran unter Einbeziehung der Umweltbedingungen des 7. Jahrhunderts n. Chr. zu interpretieren, als unislamisch beurteilt wurde.
Quelle: www.alarabiya.net/articles/2010/07/05/113067.html