Muslimische Analystin hält Distanzierung von Gewalttaten im Namen des Islam für wenig glaubwürdig
(Institut für Islamfragen, dk, 01.11.2013) Aijaz Zaka Syed publizierte in den „Gulf News“ vom 15.10.2013 folgende Frage: Wem sollte die Welt glauben, wenn es zu Gewalttaten von Muslimen kommt – denen, die sie ausführen und sich auf den Islam berufen, oder einer Empathie zeigenden Mehrheit, die in solchen Fällen jedes Mal betont, dass diese Gewalttaten nichts mit dem Islam zu tun haben? Wer repräsentiert den Islam? Natürlich können Muslime immer wieder behaupten, dass der Islam für Frieden und Barmherzigkeit stehe, dass das arabische Wort „Islam“ wörtlich Frieden bedeute, und dass Muhammad als Botschafter des Friedens und Segens zu der gesamten Menschheit gesandt wurde; aber glauben wir [Muslime] das wirklich und, wichtiger noch, praktizieren wir, was wir predigen? Schauen Sie sich, so Aijaz Zaka Syed, die Massaker in Nairobi, das jüngste Attentat auf eine Kirche in Pakistan oder die Ermordung der Studenten in Nigeria an. Die Welt ist nicht überzeugt von dem, was wir sagen, vor allem, weil diese Taten alle nichts mit Amerika und dem Westen zu tun haben. Natürlich mag es sein, dass die Täter dieser Angriffe auf Unschuldige zu verzweifelt waren oder zu sehr selbst gelitten hatten, als dass sie noch nach Moral und ethischem Verhalten fragen. Aber rechtfertigt das ihre Taten? Es besteht, so Aijaz Zaka Syeds Analyse, eine ungeheuer große Diskrepanz zwischen dem, was der Islam predigt, und dem, was seine Anhänger praktizieren. Aijaz Zaka Syed formuliert:
„Was auch immer wir [Muslime] zu unserer Verteidigung und zur Verteidigung des Islam sagen: Wir werden aufgrund unserer Taten beurteilt und nicht aufgrund unserer Worte.“
Quelle: „With friends like these, Islam needs no enemies“ von Aijaz Zaka Syed in Gulf News vom 15.10.2013 (http://gulfnews.com/opinions/columnists/with-friends-like-these-islam-needs-no-enemies-1.1243439