Islamische Geschichte bietet Anknüpfungspunkte für Jihadisten
(Institut für Islamfragen, dk, 13.01.2015) Laut Bericht des britischen Journalisten Peter Ahern, der z. Z. in Australien lebt, wird ein Thema bei der Diskussion des blutigen Geiseldramas in Sydney ausgeklammert, nämlich die Frage, ob und inwieweit die Gewalt radikaler Islamisten, die sich ja nur allzu oft auf den Koran berufen, irgendeine Grundlage im Koran und in der islamischen Religion habe. Ahern konstatiert in der Assyrian International News Agency (AINA) vom 16. Dezember 2014, dass man nicht darum herum käme, anzuerkennen, dass es im Leben von Muhammad Kriege, Einschüchterung und Gewalt gegeben habe. Er habe an 27 Kriegen teilgenommen und sei bei den Kampfhandlungen auch verwundet worden. Der Koran zum Teil, besonders aber die Hadith-Traditionen und auch die Biographie Muhammads von Ibn Ishaq ergäben ein klares Bild hinsichtlich dieser Ereignisse. Muhammad habe Gegner liquidieren und auch etwa 600–700 Juden in Medina töten lassen. Das alles müsste diskutiert werden, denn radikale Islamisten würden ganz sicher zu Muhammad aufschauen und ihn als Beispiel für ihren militanten Aktivismus für sich in Anspruch nehmen. Um wirklich Hoffnung zu haben, das Problem des zunehmenden islamischen Radikalismus in den Griff zu bekommen, müsste – laut Ahern – die Diskussion über diese Frage geführt werden.
Quelle: Bericht der Assyrian International News Agency vom 16.12.2014 (www.aina.org/guesteds/20141215210209.htm): „Terror in Australia: The Question No One Wants to Ask“