Geistlicher rät Christen nicht mehr, im Land zu bleiben
(Institut für Islamfragen, dk, 21.06.2016) Die Assyrian International News Agency (AINA) berichtete am 15. Mai 2016, dass der irakische Geistliche Father Martin Hermis Dawood (Baghda) einst seinen Gemeindegliedern, die in westliche Länder auswandern wollten, geraten habe, Stärke zu beweisen und zu bleiben. Doch nun tue er das nicht mehr, nachdem der Islamische Staat (IS) vor zwei Jahren immer mächtiger wurde und das Gebiet besetzt habe, in dem Christen seit 2000 Jahren Gottesdienste gehalten hätten. Heute rate er denen, die auswandern wollen, dazu, sofort zu gehen. Die Zahl der Christen habe vor 20 Jahren über 1,3 Millionen Menschen betragen. Heute sei die Zahl kleiner als 400.000. Die zunächst langsame Abnahme der Zahl der Christen im Irak habe sich zu einem richtiggehenden Exodus beschleunigt. Father Martin Hermis Dawood hält es für möglich, dass die christliche Gemeinschaft im Irak innerhalb der nächsten fünf Jahre völlig zum Erlöschen kommen könne.
Quelle: Bericht der Assyrian International News Agency (AINA) am 15.05.2016 (www.aina.org/news/20160515145244.htm): “Iraq’s Ancient Christian Population Could be Gone Within Five Years in the Face of ISIS”
www.aina.org/news/20160515145244.htm (20.5.2016)